Krimineller Jugendlicher verurteilt

Ein knapp 16 Jahre alter Kärntner ist am Montag am Landesgericht Klagenfurt zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Ihm wurden zahlreiche kriminelle Delikte vorgeworfen, die er in den vergangenen zwei Jahren - großteils gemeinsam mit seiner Clique - verübt hatte.

Die in der Anklage aufgelisteten Taten schienen beim Prozess am Montag kein Ende zu nehmen: dem knapp 16-Jährigen wurde unter anderem zweifacher Raub, schwerer und versuchter schwerer Einbruch, versuchte Erpressung, Körperverletzung, gefährliche Drohung, sowie zahlreiche Eigentumsdelikte vorgeworfen. So wurden etwa zwei Jugendliche überfallen und beraubt, Handys und Brieftaschen aus Umkleidekabinen des Sportparks gestohlen, sowie Büros und Wohnungen aufgebrochen. Auch Laden- und Mopeddiebstähle gehörten zum Alltag.

Der Bursche ging fast nie alleine vor. Er gehörte zum Kreis der sogenannten „Problemjugendlichen“ am Heiligengeistplatz. Seine kriminelle Karriere begann vor zwei Jahren. Einige seiner Freunde standen auch schon vor Gericht oder müssen sich demnächst vor dem Richter verantworten.

Angeklagter geständig und teilweise reumütig

Vor Richter Alfred Pasterk zeigte sich der Angeklagte, der die vergangenen Monate in Untersuchungshaft verbrachte, kleinlaut, geständig und ein wenig reumütig. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu zwei Jahren Haft. Auf Anraten seines Anwaltes nahm der Angeklagte die Strafe an. Da die Staatsanwaltschaft keine Erklärung abgab ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Die Bewährungshelfer des Burschen hoffen, dass er eine Lehre machen und - fernab der falschen Freunde, am besten in einem anderen Bundesland - ein neues Leben beginnen kann.

Erst am Montag wurde ein weiterer Fall krimineller Jugendlicher bekannt: Eine 14 Jahre alte Schülerin wurde in Klagenfurt in Untersuchungshaft genommen. Sie soll gemeinsam mit anderen einen 15-Jährigen gequält haben. Auch ein mutmaßlicher Komplize sitzt in U-Haft - mehr dazu in 14-Jährige nach Prügelattacke in U-Haft.