Wieder falsches Facebookprofil bei Villacher SPÖ

Zehn Monate nach der Affäre rund um ein falsches Internetprofil des Villacher Stadtrats Andreas Sucher gibt es wieder Aufregung ähnlicher Art. Betroffen ist der Vorsitzende der Sozialistischen Jugend, laut Bürgermeister muss er nun Sozialstunden leisten.

Diesmal soll Christopher Slug unter einem Pseudonym auf Facebook unterwegs gewesen sein und einen Parteikollegen verunglimpft haben. Dabei hatte der Villacher Bürgermeister Günther Albel nach dem Rücktritt Suchers von seinen Parteikollegen eine Ehrenerklärung unterschreiben lassen, wonach sie nur mehr unter ihrem eigenen Namen im Internet unterwegs seien - mehr dazu in „Posting-Affäre“: Villacher Stadtrat tritt zurück (kaernten.ORF.at; 1.8.2016).

Pfeiler online beleidigt

Slug soll sich mit einem Frauennamen „getarnt“ und auf Facebook seinen eigenen Fraktionskollegen Richard Pfeiler beleidigt haben, weil Pfeiler in der Vorwoche den Bürgermeister kritisiert hatte. Die neuesten Aktivitäten im Internet flogen auf, weil die angegebene Telefonnummer von Slug mit der des weiblichen Fake-Profils übereinstimmte.

Keine Stellungnahme

Damit konfrontiert, reagierte Slug mit einem Facebook-Eintrag, in dem er sich zu erklären versuchte. Er gab dort zu, dass es sich bei dem gefälschten Profil um einen Account der SJG handelt, mit dem die Mitglieder auf gesperrten rechten Internet Portalen aktiv seien. Slug schrieb, er schäme sich nicht für seine Kritik an Pfeiler, aber er könne sich nicht erklären, warum sein Eintrag unter dem gefälschten Profil erschien. Er hätte angenommen, unter seinem echten Namen zu schreiben. Slug war für den ORF für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Albel: „Große Dummheit“

In einer Aussendung meldete sich Albel Montagmittag zu Wort und sagte, er sehe das Fake-Profil als „große Dummheit“. Man habe einen sehr jungen Mann als stv. Klubobmann des SPÖ-Klubs mit viel Verantwortung ausgestattet, oftmals könne das zu früh sein, so Albel, offenbar auch in diesem Fall. Slug werde als stellvertretender Klubobmann zurücktreten und freiwilligen Sozialdienst ableisten.

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