Unternehmer sind wieder optimistischer

Die Kärntner Wirtschaft ist, wie mehrere Umfragen unter den Betrieben zeigen, wieder im Aufwind. Die Auftragslage entwickelt sich positiv, es seien mehr Investitionen geplant und es werden mehr Mitarbeiter gebraucht.

So positive Signale habe es schon lange nicht mehr gegeben, sagte Claudia Mischensky von der Kärntner Industriellenvereinigung (IV). Nach der jahrelangen Stagnation sei jetzt in Ruck in der heimischen Wirtschaft zu spüren, so Mischensky: „In allen Indikatoren - vom Auftragsbestand, Verkaufspreise, Beschäftigte bis hin zur allgemeinen Geschäftslage sehen wir sehr positive Auswirkungen. Damit ist es bei uns deutlich, dass wir hier sehr positive konjunkturelle Impulse sehen, die sich weitgehend über beinahe alle Branchen ziehen.“

Umfrage: Optimismus bei den meisten Unternehmern

Auch eine aktuelle Umfrage des Kreditschutzverbandes von 1870 zeigt, drei von vier Betrieben sind überzeugt, dass sich die Auftragslage ihres Unternehmens heuer gut entwickeln werde. Barbara Wiesler-Hofer vom Kreditschutzverband 1870 in Klagenfurt: „Es gibt einen Aufbruch im Frühling. Er sollte genutzt werden, dass noch mehr Personen oder Unternehmer, die Diversionen haben, den Gang zum Unternehmertum machen. Wir brauchen Unternehmer. Das könnte die Gründerzahlen steigern.“

Hoffnung auf positive Umsätze

Vor allem die Elektro- und Elektronikindustrie meldet steigende Aufträge. Nach längerer Durststrecke sei auch die Stein- und Keramikbranche im Aufwind. Ob sich die positive Stimmung bis zum Jahresende auch in positive Umsätze umsetzt, bleibe abzuwarten, sagen sowohl die Verantwortlichen der Industriellenvereinigung, als auch des Kreditschutzverbandes 1870, so Wiesler-Hofer: „Die Stimmung alleine reicht nicht aus, aber man sollte die Stimmung nutzen, um positiv zu wirtschaften.“

Mischensky sagte, die Kärntner Industrie sei international aufgestellt. „Es spielen natürlich viele geopolitische Themen mit hinein. Grundsätzlich sind die Signale positiv.“ Die aktuellen Arbeitsmarktdaten zeigen bereits erste konkrete Zahlen: Im April gab es um tausend offene Stellen mehr als noch im Vorjahr. Das heißt, Mitarbeiter werden wieder gesucht - mehr dazu in Hohe Rückgänge bei Jugendarbeitslosigkeit.