Bad Kleinkirchheim: Droht Thermen Preiskampf?

Die Betreiberfrage für die renovierte Therme St. Kathrein in Bad Kleinkirchheim ist geklärt. Die Gemeinde wird sie - mit deutschem Management - selbst betreiben. Die Betreiber der Römertherme warnen vor einem ruinösen Preiskampf.

Die Generalsanierung der Therme St. Kathrein in Bad Kleinkirchheim ist abgeschlossen, das Bad soll noch im Juni öffnen. Nach monatelangen Diskussionen konnte jetzt auch die Betreiberfrage geklärt werden. Eine Zusammenarbeit mit den Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen und damit dem Betreiber des Römerbades wird es nach derzeitigem Stand aber nicht geben.

Therme um zwölf Millionen saniert

Zwölf Millionen Euro wurden in die Generalsanierung der Therme St. Kathrein investiert. Rund eine Million Euro steuerte das Land bei, weitere 100.000 Euro kamen aus dem Tourismusreferat. Den Rest musste die Gemeinde selbst stemmen. Unklar war bis zuletzt, wer die neue Therme künftig betreiben wird. Bisher war das - wie auch beim Römerbad - die Gesellschaft der Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen.

Bürgermeister Matthias Krenn suchte dann aber mit einer europaweiten Ausschreibung einen neuen Betreiber gesucht: "Es hat lange Verhandlungen gegeben, wir sind aber nicht übereingekommen. Einer der Gründe waren sieben Monate Öffnungszeit im Jahr. Das hätte nicht den Intentionen der Eigentümer und der Tourismuswirtschaft im Ort entsprochen.“

Aber auch mittels Ausschreibung konnte vorerst kein Betreiber gefunden werden. Nun will die Gemeinde die Therme selbst betreiben, mithilfe eines international tätigen Unternehmens, sagt Krenn. „Das Management kommt aus einer Betreibergruppe, die international mit dem Betrieb von Thermen Erfahrung in Deutschland und Österreich hat, mit über zwei Millionen Besuchern im Jahr“.

Römerbad-Betreiber: Hand bleibt ausgestreckt

Der Aufsichtsratschef der Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen, Reinhard Zechner, kann diese Vorgehensweise nicht verstehen. Die Bergbahnen hätten der Gemeinde ein Fixpacht-Angebot gelegt. Mit der jetzt eingeschlagenen Variante könne auch ein ruinöser Preiskampf zwischen Römerbad und Therme Kathrein entstehen, so Zechner. Seine Hand bleibe jedenfalls nach wie vor ausgestreckt.