Gegen Verhaftung gewehrt: Fünf Monate Haft

Eine 47-jährige Frau ist am Mittwoch wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt vor Gericht gestanden. Sie war mit dem Auto betrunken unterwegs und wurde angehalten. Als sie weiterfahren wollte, wurde sie festgenommen und wehrte sich heftig.

Sie habe sich von den Beamten unfair behandelt gefühlt und sich deshalb gegen die Festnahme gewehrt, sagte die 47-Jährige vor Gericht. Zum Tatzeitpunkt war sie betrunken mit ihrem Auto auf dem Weg zu ihrer sterbenden Schwiegermutter. Sie wurde von zwei Polizeibeamten angehalten.

Unterschiedliche Aussagen vor Gericht

Nach einem positiven Alkoholvortest sollte sie mit auf die Wache fahren, um einen regulären Alkotest durchzuführen. Sie habe nur ihre Tasche aus dem Wagen holen wollen, dabei hätten ihr die Beamten aber sofort Handschellen angelegt. Soweit die Aussage der Angeklagten. Die beiden Polizisten, die als Zeugen geladen waren, stellen den Ablauf anders dar. Laut ihrer Aussage habe die 47-Jährige nach dem positiven Alkotest versucht, wieder ins Auto zu steigen und weiterzufahren. Daraufhin habe man sie aus dem Auto gezogen und mit Handschellen fixiert. Dabei habe sie sich mit Händen und Füßen gewehrt.

Richter Gerhard Pöllinger glaubte den Polizisten. Er verurteilte die Frau zu einer fünfmonatigen bedingten Haftstrafe. Da sich die Angeklagte drei Tage Bedenkzeit erbabt, ist das Urteil nicht rechtskräftig.