Hohe Rückgänge bei Jugendarbeitslosigkeit

23.766 Menschen (einschließlich Schulungsteilnehmer) sind in Kärnten ohne Arbeit. Das sind um 6,2 Prozent weniger als im April des Vorjahres. Somit entspannt sich die Lage weiter. Vor allem die Jugendarbeitslosigkeit gehe massiv zurück.

Es gibt um rund 1.000 offene Stellen mehr und 2.000 Beschäftige mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 10,3 Prozent, im Vorjahr waren es noch elf Prozent. Quer durch alle Berufsgruppen sei dieser positive Trend am Arbeitsmarkt zu spüren, sagte Franz Zewell, der Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten. Besonders deutlich sei der Trend im Metall- und Elektrobereich, aber auch am Bau, Holzbereich und sogar bei den Hilfsberufen. Auch in Handel und Fremdenverkehr, bei Technikern und Büroberufen zeige sich Zunahme bei offenen stellen, so Zewell.

Leichte Entspannung bei älteren Arbeitslosen

Auch bei den Personengruppen, die es schwerer auf dem Markt haben, zum Beispiel bei den älteren Arbeitslosen (plus 2,7 Prozent), habe sich die Lage etwas entspannt. Bei den Langzeitarbeitslosen, die mehr als ein Jahr ohne Stelle seien, betrage die Zunahme moderate 3,3 Prozent. Bei den Langzeitarbeitslosen, die länger als sechs Monate ohne Job sind, gebe es sogar eine Abnahme von 2,6 Prozent. Für das AMS sei die Strukturierung in der Arbeitslosigkeit die größte Herausforderung, vor allem wenn sie länger als ein Jahr andauere. Es kämen auch noch Personen dazu, die gesundheitliche Einschränkungen haben.

Hohe Rückgänge bei Jugendarbeitslosigkeit

Seit zwei Jahren nimmt die Jugendarbeitslosigkeit kontinuierlich ab, da hätten die Maßnahmen gegriffen, so Zewell. Hier betrage der Rückgang gesamt 17,5 Prozent. Bei Jugendlichen bis 19 Jahre gebe es einen Rückgang von 25,6 Prozent und bei den 20- bis 24-Jährigen einen Rückgang von 16,3 Prozent. Diese hätten es in den letzten Jahren besonders schwer gehabt, integriert zu werden, so Zewell. Das AMS Kärnten verspricht seit Jahren, dass kein Jugendlicher ohne Lehrplatz bleibe. Momentan gibt es allerdings um 100 Lehrstellensuchende mehr als offene Stellen.

Um andere Bereiche weiter zu stärken, werden vom Land und dem Arbeitsmarktservice verschiedene Pilotprojekte ins Leben gerufen, zuletzt das Projekt Langzeitarbeitslose 50 plus in Villach, Villach-Land und Hermagor vorbereitet. Noch fehlt aber der Beschluss der Bundesregierung und damit das Geld vom Bund für dieses Projekt.

Kärnten erholt sich langsamer

In Kärnten erhole man sich etwas langsamer von der Wirtschaftskrise als der Rest Österreichs, das liege an der Randlage aber auch an der gesamten Wirtschaftsstruktur in Kärnten zu tun. In der Finanzkrise hatte man laut Zewell einen deutlich größeren Einschnitt als der Bund, die Wirtschaftsleistung habe um mehr als fünf Prozent abgenommen. Bei Bund waren es 3,9 Prozent.

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