Rettungssanitäterausbildung für Flüchtlinge

Der Samariterbund Kärnten betreibt seit Beginn der Flüchtlingswelle neben dem klassischen Rettungsdienst und den Krankentransporten ein Haus für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Jetzt wird anerkannten Flüchtlingen die Ausbildung zum Rettungssanitäter angeboten.

Das Freiwillige Integrationsjahr wird vom Sozialministerium finanziert. Österreichweit stehen 1.000 Plätze zur Verfügung. Die Kosten betragen 1,7 Millionen Euro. Es gibt im Internet eine Plattform, über die das freiwillige Integrationsjahr angeboten wird. Darüber hat sich nun auch der Samariterbund Kärnten angemeldet.

Die Resonanz war sehr groß, sagt Ursula Madritsch, sie ist verantwortlich für Flüchtlingshilfe und Integration beim Samariterbund. „Die jungen Männer die sich bei uns gemeldet haben, müssen als Voraussetzung gute Deutschkenntnisse haben um im Unterreicht gut mitkommen zu können und die Prüfung zu bestehen“, so Madritsch.

Praktikum mit Zivildienern

Danach machen die Flüchtlinge gemeinsam mit Zivildienern ein Praktikum. Nach diesem gibt es eine kommissionelle Prüfung und sie sind fertige Rettungssanitäter. Klappt die Prüfung nicht beim ersten Anlauf, dann können die Asylberechtigten nochmals antreten. Während der Ausbildung steht der Samariterbund laut Madritsch mit Rat und Tat zur Seite.

Samariterbund finanziert Ausbildung

Seit April werden zwei junge Syrer im Alter von 22 und 30 Jahren ausgebildet. Einer von ihnen war vorher beim Roten Halbmond, das islamische Pendant vom Roten Kreuz. Sie bekommen über das AMS beziehungsweise über das Sozialamt die bundesorientierte Mindestsicherung. Der Samariterbund finanziert die Ausbildung.

Anfrage nach Ausbildung könnte größer sein

Auch nach der Ausbildung werden die Asylberechtigten weiter betreut, sagt Madritsch. In den letzten zwei Monaten wird geschaut, wo die ausgebildeten Rettungssanitäter unterkommen können. Wer glaubt, dass die Asylberechtigten Ausbildungsplätze wegnehmen, der irrt, denn laut Madritsch ist die Nachfrage nach dieser Ausbildung nicht so groß, wie es sich der Samariterbund wünschen würde.