Zug zu lang: Kein Stopp mehr in Spittal

Ein internationaler Reisezug, der auf der Durchreise durch Kärnten bisher immer in Spittal/Drau gehalten hat, tut das nicht mehr. Der kuriose Grund: Ein Waggon wurde zusätzlich angehängt, jetzt ist der Zug für einen Stopp zu lang.

Bei dem Reisezug handelt es sich um den Euro-City-Zug von Salzburg nach Italien. Bisher hielt der Zug immer bei seiner Durchreise nach Kärnten am Bahnhof Spittal/Drau. Mit der Wiedereinführung des internationalen Fahrplans im Dezember wurde ein Kurswagen angehängt. Der Waggon wird in Villach wieder abgekoppelt und dann in Richtung Kroatien weitergeführt.

Damit ist der Zug aber zu lang oder der Bahnsteig in Spittal an der Drau zu kurz, sagte ÖBB-Pressesprecher Herbert Hofer gegenüber dem ORF: „Wenn ein Zug die Länge des Bahnsteigs übersteigt, darf er aus Sicherheitsgründen nicht mehr stehen bleiben.“

Bahnsteig verlängern wirtschaftlich nicht vertretbar

Die Verbindung von Salzburg nach Villach wurde nur von wenigen Fahrgästen benutzt, so Hofer. Eine eigene innerösterreichische Verbindung einzuführen, sei wirtschaftlich nicht zu vertreten. dafür sei die Nachfrage nach der Verbindung zwischen Salzburg und Spittal einfach zu gering, sagte Hofer. Den Bahnsteig in Spittal zu verlängern sei ebenfalls wirtschaftlich nicht zu vertreten. Auf die Frage, ob denn nicht ein Waggon weggelassen werden könnte, damit der Zug die richtige Länge hat, sagte Hofer, dass das nicht so einfach sei. Immerhin würden neben dem kroatischen Kurswagen auch Wagen der italienischen Bahn geführt.

Eine Lösung könnte aber von der Stadt Spittal/Drau kommen. Wird der Bedarf für einen Halt angemeldet, könnten die ÖBB reagieren. Das sei aber mit Kosten für die Stadt verbunden, so der ÖBB- Pressesprecher.