AKW Krsko kurzzeitig abgeschaltet

Das Atomkraftwerk im slowenischen Krsko ist am Freitag für kurze Zeit abgeschaltet worden. In der Nacht kam es zu einem Problem mit einem Dampfventil. Eine Gefahr für die Umwelt habe dabei nicht bestanden, hieß es seitens des AKW.

Das Kraftwerk soll nach gründlicher Untersuchung am Wochenende wieder in Betrieb genommen werden. Zu dem Problem war es im nicht nuklearen Teil der Anlage gekommen. Wegen des Fehlers an dem Entlastungsventil war Dampf ausgetreten, was laut Mitteilung auch in der Umgebung zu hören war.

AKW Krsko

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Heuer schon zum zweiten Mal abgeschaltet

Nachdem die Leistung des Kraftwerks teilweise reduziert wurde, kehrte das Ventil von selbst in seine normale Position zurück, hieß es. Der 700-Megawatt-Reaktor wurde noch im ehemaligen Jugoslawien gebaut und ist seit 1983 in Betrieb.

Erst vor zwei Monaten wurde Krsko wegen eines Problems bei der Wasserversorgung automatisch abgeschaltet. Auch damals hieß es, eine Gefahr für die Umwelt habe nicht bestanden - mehr dazu in AKW Krsko automatisch abgeschaltet. Die FPÖ forderte am Freitag neuerlich die Schließung des Atomkraftwerkes. Die EU solle Slowenien beim raschen Ausstieg aus der Atomkraft unterstützen, sagte FPÖ-Obmann Gernot Darmann.

Slowenien stimmt Beteiligung an UVP zu

Erst vor kurzem hat Slowenien einer länderübergreifenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zugestimmt, sollte die Laufzeit für Krsko verlängert werden. Parlamentspräsident Milan Brglez war bei einem Gespräch mit Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) in der Kärntner Landesregierung.

Bei einer UVP könnten Österreich und Kärnten bei dem Verfahren Stellungnahmen einbringen, sagte der Parlamentspräsident. Noch Anfang März hieß es, die Verlängerung der Laufzeit könnte ohne UVP erfolgen. Brglez betonte, dass Krsko alle Sicherheitsstandards erfülle.

Verlängerung der Laufzeit für Krsko möglich

Slowenien und Kroatien haben sich vor zwei Jahren auf eine Laufzeitverlängerung für das Atomkraftwerk Krško geeinigt. Eigentlich sollte der Reaktor 2023 stillgelegt werden, nun soll er bis 2043 Strom liefern. Aus Kärnten kam dazu heftiger Protest von Vertretern aller Parteien - mehr dazu in Laufzeit für AKW Krško um 20 Jahre verlängert (kaernten.ORF.at; 21.7.2015).