Theater: Bunter Mix und neue Stühle

Das Stadttheater Klagenfurt setzt in der kommenden Saison auf einen bunten Mix aus Oper, Musical, und Schauspiel. Nach der Sommerpause soll das Theater in neuem Glanz erstrahlen: Mehr als eine Million Euro wird in Reparaturen und eine neue Bestuhlung investiert.

Im Stadttheater Klagenfurt wurde am Mittwoch das Programm für die Spielzeit 2017/18 präsentiert. Neben Opern, wie etwa Mozarts „Don Giovanni“ (Premiere: 14. Dezember) sind eine Schauspielproduktion zu Martin Luther, sowie Werke von Oscar Wilde oder Bertolt Brecht geplant. Auch ein Musical und das Ballett „Schwanensee“ (11. Jänner) werden gegeben.

Eröffnet wird die Spielzeit am 14. September mit „La Traviata“, Giuseppe Verdis „Oper aller Opern“, wie Intendant Florian Scholz betonte. Was das Musiktheater angeht, so folgen „Werther“ von Jules Massenet (2. November), „Lady Macbeth von Mzensk“, eine Schostakowitsch-Oper in russischer Sprache (1. März) und das Musical „Der Zauberer von Oz“ (12. April).

Stadttheater Klagenfurt

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Programmheft 2017/18.

Schauspiel-Schwerpunkt

„Hier stehe ich - ich kann nicht anders“ lautet der Titel von Cesare Lievis Stück zu Martin Luther, das am 5. Oktober die Schauspielsaison eröffnet. „Das Stück ist nicht als historisches Drama gedacht, es geht mehr darum, was die Reformation für damals bedeutet hat und was sie für heute bedeutet“, erklärte Scholz.

Mit „Ernst ist das Leben (Bunbury)“ wird mit Premiere am 8. Februar ein Stück von Oscar Wilde gegeben - in deutscher Fassung von Elfriede Jelinek. Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“ hat am 22. März Premiere, „Iwanow“ von Anton Tschechow am 3. Mai 2018.

Gastdirigenten nach Soddy-Abgang im Einsatz

Mit der aktuellen Spielzeit nimmt Alexander Soddy, Dirigent des Kärntner Sinfonieorchesters, Abschied - 2018/19 folgt ihm Nicholas Carter nach. „Das bedeutet, dass wir 2017/18 keinen Chefdirigenten haben und deshalb mit verschiedenen internationalen Gastdirigenten arbeiten werden“, sagte Scholz. So auch bei dem Konzertprogramm für 2017/18. „Uns wurde prophezeit, dass so ein Konzertprogramm nur scheitern kann. Aber die Auslastung lag in der aktuellen Spielzeit bei über 90 Prozent“, sagte Scholz.

Stadttheater Klagenfurt

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Bilanz- und Vorschau-Pressekonferenz am Stadttheater Klagenfurt.

Scholz: „Nicht Zahlen, sondern Kunst im Vordergrund“

Mit der Auslastung in der gesamten Spielzeit 2016/17 zeigte sich auch die kaufmännische Direktorin, Iris Dönicke, zufrieden: „Wir halten aktuell bei 81 Prozent im Vergleich zu 83 Prozent im Jahr davor - und das, obwohl wir heuer einige schwierige Stücke hatten.“

Im Endeffekt gehe es nicht darum, die Zahlen nach oben zu treiben, sondern die Kunst in den Vordergrund zu stellen und auf inhaltliche Relevanz zu achten, unterstrich auch der Intendant.

Neue Stühle und Dach

Bevor die neue Spielzeit im September losgeht, hat man am Stadttheater Klagenfurt aber noch einiges vor: Ab Juni soll um 600.000 Euro die 20 Jahre alte Bestuhlung komplett erneuert werden.

„Wir haben bei der Ausschreibung eine Klagenfurter Firma gefunden, die das beste Angebot gelegt hat“, so Scholz. Ebenfalls im Sommer steht die Dachsanierung des Altbaus an, was etwa 500.000 Euro kosten wird. Auch das Abo-Büro wird erneuert.

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