Spittal an der Drau: Wirbel um Delogierung

Aufregung gibt es in in Spittal an der Drau wegen einer angeblichen Delogierung mehrerer Familien aus Slowenien und Bosnien. Sie sollen anderen Kriegsflüchtlingen Platz machen. Kritik kommt vom ehemaligen Bürgermeister, LR Gerhard Köfer.

Landesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten) ist auch Gemeinderat in Spittal. Er zeigte sich am Wochenende entrüstet über die Vorgangsweise in Spittal. Kritik übt er vor allem an Bürgermeister Gerhard Pirih (SPÖ). Man müsse mit den Verantwortlichen im Land eine Lösung finden, es könne nicht sein, dass seit langem integrierte Familien ihre Wohnungen verlassen müssen, um anderen Flüchtlingen von aktuellen Kriegsschauplätzen Platz zu machen, kritisierte Köfer.

Familien sind bereits in Gesellschaft integriert

Köfer: „Ich glaube, dass das eine völlig verkehrte Vorgangsweise ist. Man hat sich vorerst einmal mit den Familien auseinanderzusetzen. Sie wissen zwar, dass wie nur befristete Verträge haben, aber andererseits sind sie bereits im gesellschaftlichen Leben von Spittal integriert. Da muss man das anders machen.“

Die Wohnungen seien vom Bund mit einem Darlehen mitfinanziert worden, und dann dem Land übertragen worden.

Bürgermeister: „Angstmache“ nicht nachvollziehbar

Bürgermeister Pirih sprach von „nicht nachvollziehbarer Angstmache“. Die Familien hätten alle befristete Mietverträge unterschrieben: „Es wundert mich eigentlich dass da so viel Wind gemacht wird. Mit dem Thema setzen wir uns seit zwei Wochen auseinander. Selbstverständlich werden alle wieder eine Wohnung bekommen, deren Mietverträge von Bund oder Land nicht verlängert werden. Wir haben immer darauf hingewiesen, dass sie sich früh genug um eine Wohnung umschauen müssen.“ Pirih betonte, dass es weitere Gespräche mit dem Land geben werde.