Klagenfurt hat weniger Schulden

Kärntens Landeshauptstadt hat im Jahr 2016 ein Maastricht-Ergebnis von 5,1 Millionen Euro verzeichnet. Der Überschuss im ordentlichen Haushalt beträgt 17,6 Millionen Euro, der Schuldenstand wurde auf 75 Millionen reduziert.

Das gaben Vertreter der Regierungskoalition, bestehend aus SPÖ, ÖVP und Grünen, am Donnerstag bei der Präsentation des Rechnungsabschlusses bekannt. Für das Jahr 2016 hatte man noch einen Abgang von 6,3 Millionen Euro und ein Maastricht-Defizit von 9,4 Millionen Euro budgetiert.

Klagenfurt keine „Buh-Stadt“ mehr

Den Unterschied zwischen Budget und Rechnungsabschluss erklärte die Klagenfurter Bürgermeisterin, Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) mit „kaufmännischer Sorgfalt“ - man habe bei den Ausgaben mit dem Maximum, bei den Einnahmen mit dem Minimum gerechnet. „Sie können sich erinnern, dass wir die Buh-Stadt von Kärnten waren, weil alle meinten, wir müssen für Klagenfurt Strafzahlungen leisten. Sie wissen, dass 20 Jahre bevor diese Koalition tätig war, die Stadt von Rücklagen gelebt hat.“

Bei der Schuldenentwicklung sei Klagenfurt auf einem „sehr guten Weg“, sagte Mathiaschitz: „Die Schuldentilgungsdauer liegt bei etwas mehr als zwei Jahren - also wenn wir alles, was die Stadt erwirtschaftet, in der Schuldentilgung stecken würden, dann hätten wir nach etwa zwei Jahren keine Schulden mehr.“

Rückstau bei Investitionen

Eine Stadt sei aber kein Sparverein, führte Mathiaschitz weiter aus, weshalb man Investitionen vorantreiben möchte: „Wir haben bei den Investitionen noch immer einen Rückstau.“ Positiv sehen die Mitglieder der Regierungskoalition auch die Entwicklung der freien Finanzspitze: Diese liegt bei 22,8 Millionen Euro oder 7,9 Prozent der laufenden Einnahmen, in den kommenden Jahren will man auf zehn Prozent kommen.

Nulllohnrunde wieder abgesagt

Problemfeld in den letzten Jahren waren stets die Personalkosten, deshalb wurden Nulllohnrunden verordnet - mit Erfolg so die Bürgermeisterin. „Das erste Mal seit Jahrzehnten ist das Personalbudget, sind die Personalzahlen rückläufig.“

Die für heuer geplante Nulllohnrunde wurde angesichts der positiven Finanzentwicklung wieder abgesagt.

Link: