Breadcakes - Feines (auch) für Allergiker
Michitsch ist keine Köchin und keine Bäckerin, hat aber ein Diplom der Sozial- und Integrationswissenschaften und ist hauptberuflich im Bildungsbereich tätig. Vor zweieinhalb Jahren entschloss sie sich, mit ihren Unverträglichkeiten Frieden zu schließen: „Ich bin Betroffenen von sehr vielen Nahrungsunverträglichkeiten, schon von Geburt an. Ich habe über die Jahre überlegt, wie könnte ich das Wissen, das ich mir notgedrungen über die Jahre angeeignet habe, verbreiten und anderen Leuten mitteilen, die auch Probleme haben.“
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„Erkocht, erfühlt und erschmeckt“
Die Antwort findet sich auf 160 Seiten, garniert mit vielen Fotos und einer Menge erprobter Rezepte. Sie habe sich alles erkocht, erfühlt und erschmeckt, so Veronika Michitsch. Sie sei einfach gezwungen gewesen, sich wegen ihrer Unverträglichkeiten und Allergien Alternativen zu suchen. Es kamen die Breadcakes heraus - Brotküchlein, die aussehen wie Cupcakes. Jedes kleine Brot hat auch noch ein Topping obendrauf.
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Es entstanden 32 Rezepte für unterschiedliche Brotteige und 26 für das Topping: „Zu jedem Rezept gibt es vier Alternativen, je nach Unverträglichkeit. Es ist ein barrierefreies Backbuch für Menschen, die alles vertragen und Rezeptvarianten für die großen Unverträglichkeitsgruppen Glutein, Histamin, Milcheiweiß- und Laktoseintoleranz sowie Fructoseintoleranz.“
Kochkünste über Generationen vererbt
Kochen und Backen seien eine Leidenschaft, so Michitsch. In ihrer Familie gab es einige gute Köchinnen: „Meine Urgroßmutter war Köchin bei einer sehr bekannten Adelsfamilie, sie hat sie kulinarisch verwöhnt und das an meine Oma weitergegeben. Sie hat das an meine Mutter und diese an mich weitergegeben.“
Das Talent für Dekorieren und Fotografieren kam irgendwann auch noch dazu. Alle Abbildungen im Buch sind selbst gemacht, die Küchenutensilien stammen aus dem eigenen Haushalt. Jedes Bild habe seine eigenen Geschichte. Das Coverbild zeige die Geschichte der Uroma, die eine Reise ins englische Rye unternommen habe, die Geschichten seien auch in dem Buch verpackt.
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Gute Zutaten, das richtige Rezept, Geschick fürs Zubereiten. Veronika Michitsch legt auch noch Wert darauf, wie ihre Breadcakes die Küche verlassen, sie werden „angezogen“. Sie habe den Cakes Kleidung designt, es gebe Manschetten und kleine Kleidchen aus Wollresten. Auch dazu gebe es Anleitungen im Buch, um die Breadcakes noch besser präsentieren zu können.