Italien: Staus vorprogrammiert

Viele Kärntner werden ab Ostern wieder Gelegenheiten für Ausflüge nach Italien nutzen. Staus auf der Autobahn gehören dazu. Die oberitalienische Autobahn A4, zwischen Venedig und Triest, erhält heuer eine zusätzliche dritte Fahrspur.

Der Abschnitt zwischen Portogruaro und Palmanova gilt als besonders stark befahren und gefährlich. Unfälle passieren hier regelmäßig, lange Staus und Wartezeiten sind die Folge. Deshalb sei es dringend nötig, hier eine dritte Fahrspur zu errichten, sagte Deborah Serracchiani, die Präsidentin der Region Friaul-Julisch-Venetien.

Keine Sperre während der Bauarbeiten

Serracchiani: „Unsere Autobahngesellschaft hat ein wichtiges Finanzierungsübereinkommen mit der Europäischen Investmentbank in der Höhe von 600 Millionen unterzeichnet. Die Bauarbeiten am dritten und vierten Bauabschnitt haben begonnen, zwischen Alvisopoli und Gonars und zwischen Gonars und der Mautstation Palmanova.“

Über den Fluss Tagliamento soll - entlang der A4 - einmal eine große Brücke führen. Während sie errichtet wird, soll die Autobahn weiter normal befahrbar sein. Die Bauarbeiten sollen den Verkehrsfluss so wenig wie möglich beeinträchtigen, sagte Serracchiani: „Ich befürchte, im Sommer wird es schon das eine oder andere Problem geben, wie damals, als das erste Baulos umgesetzt wurde. Die Autobahn wird ja nie geschlossen, die Arbeiten finden trotz des normalen Verkehrsaufkommens statt. Wir hoffen, dass sich die Unannehmlichkeiten in Grenzen halten werden.“

Fertigstellung in fünf bis sechs Jahren

Nicht nur moderne Sicherheitssysteme sollen die Unfallgefahr künftig mindern. Beim Bau werde auch auf den Umweltschutz geachtet, sagte die Präsidentin von Friaul Julisch Venetien: „Wer jetzt auf den bereits fertiggestellten Abschnitten entlangfährt, wird am Straßenrand in regelmäßigen Abständen kleinere Seen bemerken. Die darin beheimateten Pflanzen dienen dazu, der durch den Verkehr verursachten Umweltverschmutzung entgegenzuwirken. Es gibt außerdem moderne Systeme, die verhindern, dass das Abwasser von der Autobahn direkt in den umliegenden Boden fließt.“

Ende 2021 bzw. Anfang 2022 soll der Abschnitt Portrogruaro-Palmanova fertiggestellt werden. Die restlichen Arbeiten sind bis 2023 vorgesehen.