Registrierkassen: Ab 1. April manipulationssicher

Die Registrierkassen müssen ab 1. April manipulationssicher sein. Weil aber die Hersteller mit der Umstellung in Verzug sind, müssen viele Betriebe auf neue Geräte warten. Den Stichtag werden daher viele nicht einhalten können.

Seit 1. Mai 2016 gilt in Österreich die Registrierkassenpflicht. Alle bisher verwendeten Registrierkassen sollten nun zusätzlich manipulationssicher sein. Dafür müssen die Geräte mit einem Chip ausgerüstet sein und jede Kasse muss online beim Finanzamt angemeldet werden. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es bei den manipulationssicheren Geräten aber Lieferschwierigkeiten.

Lieferung wird sich nicht für alle ausgehen

Christine Behr, die einen Gemüsestand am Klagenfurter Benediktinermarkt betreibt, ist eine der Betroffenen: „Wir haben von unserem Lieferanten noch keine Information, wann es so weit ist. Er hat aber schon bei der Bestellung im Februar gesagt, dass es sich wahrscheinlich nicht für alle mit 1. April ausgehen wird.“

Experten gehen aber davon aus, dass gut die Hälfte der Betriebe mit heutigem Datum noch nicht auf die neuen Geräte umgerüstet hat. Strafen wird es vorläufig aber nicht geben, sagte Angelika Melcher von der Wirtschaftskammer Kärnten. „Wenn man das vom Gesetzgeber verlangte Zertifikat mit 1. April noch nicht hat, man aber bis 15. März nachweislich Schritte gesetzt hat, um das Zertifikat zu bestellen, dann kann man sich bei eventuellen Kontrollen frei beweisen. Dann ist die Strafe über 5.000 Euro kein Thema.“

Kein Löschen von Umsätzen aus der Kasse

Derzeit werden im Finanzministerium täglich tausende Kassen registriert, heißt es. Ob das System schon eingeführt wurde, erkennen Kunden an einem QR-Quode auf der Quittung. Angelika Melcher: „Dieser Code kann nur von der Finanz ausgelesen werden und muss wesentliche Elemente widerspiegeln, zum Beispiel den Steuersatz und - ganz wichtig - den Umsatzzähler.“

Das Löschen von Umsätzen aus der Kasse, um diese nicht zu versteuern, soll damit unmöglich gemacht werden. Wieviel der Finanzminister schließlich durch die Registrierkassenpflicht zusätzlich einnehmen wird, ist umstritten. Im Ministerium wird immer noch mit Mehreinnahmen von 900 Millionen Euro gerechnet.