Rauchverbot bis 18 scheint fix

Die Anhebung des Rauchverbots von 16 auf 18 Jahre scheint fix: Am Freitag haben sich die Jugendlandesräte einstimmig für die Anhebung des Schutzalters ausgesprochen. Auch Kontrollen und Sanktionen werden erhöht.

Mit dem einheitlichen Gesetz werde nicht nur das Schutzalter erhöht, sondern auch die damit zusammenhängenden Maßnahmen – Kontrollen und Sanktionen – würden verstärkt, sagte Kärntens Jugendreferentin Beate Prettner (SPÖ). Es werde eine Präventions- und Kontrollpaket geschnürt, das Abgabe und Verkauf von Zigaretten, aber auch Bewusstseinsbildung umfasst.

Rauchen ab 16 nur noch in drei Ländern

Prettner sprach von „einem überfälliger Schritt“: Mit Belgien und Luxemburg gehöre Österreich zu den letzten drei Ländern Europas, die Jugendlichen schon mit 16 Jahren das Rauchen erlauben. „Dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Lungenerkrankungen und dem Zigarettenkonsum gibt, kann niemand mehr ignorieren. Die Politik hat jedoch die Verpflichtung, die Gesundheit der Jugend bestmöglich zu schützen.“

In Richtung jener Kritiker, die immer wieder davon sprechen, dass man 16-Jährigen das Rauchen verbieten möchte, ihnen aber erlaube zu wählen, fügte sie hinzu: „Mir ist nicht bekannt, dass Wählen die Gesundheit gefährdet. Mit derartig leichtfertigen Argumentationen ist niemandem gedient – am allerwenigsten den jungen Menschen, die zum Großteil ihr Leben lang nicht mehr von den Zigaretten wegkommen." Ziel sei es nunmehr, die Anhebung des Rauchverbotes auf 18 Jahre bis Mai 2018 umzusetzen - mehr dazu in Rauchverbot für unter 18-Jährige kommt.

Team Kärnten, FPÖ: Gegen generelles Rauchverbot

Von Landesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten) kam neuerlich Kritik: „Verbote sind in diesem Bereich völlig kontraproduktiv. Verbotenes weckt noch mehr das Interesse der Jugendlichen.“ Anstatt strikte Verbote durchzusetzen zu wollen, sollte es primär die Aufgabe der Politik sein, Jugendliche vor allem an den Schulen über die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens aufzuklären, sagte Köfer.

Die FPÖ stellte sich schon vor dem Beschluss der Jugendreferenten gegen das rauchverbot bis zum 18. Lebensjahr. Am Freitag sprach sich auch die Freiheitliche Jugend (FJ) in einer Aussendung gegen das Rauchverbot bis zum 18. Lebensjahr aus. Landesobmann Roman Linder stellt sich „gegen eine weitere Verbotspolitik“. Auch die FJ forderte mehr Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen zum Thema Gesundheit. Es gehe um mehr Freiheit und weniger Regulierungen.