Feuerverbote wegen anhaltender Trockenheit
Der heurige März zählt zu den wärmsten seit Messbeginn vor mehr als 250 Jahren. Er war sehr sonnig, mild und in vielen Regionen viel zu trocken - mehr dazu in Erhöhte Brandgefahr in drei Bezirken. Wie gefährlich die Lage ist, hat sich gerade in den letzten Tagen in der Gemeinde Kolbnitz gezeigt. 150 Feuerwehrleute und mehrere Hubschrauber waren dort bei Löscharbeiten entlang der Bahnstrecke im Einsatz, und die Lage bleibt weiter angespannt - Tauernbahn-Brand: „Feuergürtel“ fehlen.
Brand in Kolbnitz: Der Hubschrauber des Bundesheeres war eine von vier Hubschraubern, die Löschwasser zu den Brandherden brachten.
Wasserstand der Drau um halben Meter tiefer
Heuer ist es alles anders. Ende März ist der Wasserstand der Drau in Dellach im Drautal normalerweise um mindestens einen halben Meter höher. Hier regnete es seit vergangenen Dezember um zwei Drittel weniger, als im langjährigen Durchschnitt.
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Meteorologie: Kein Regen in Sicht
Und Regen ist vorerst keiner in Sicht, sagte Meteorologe Gerhard Hohenwarter: „Wirklich nennenswerten Niederschlag können wir für die nächsten zehn bis vierzehn Tage nicht erwarten. Die Modelle lassen hier leider wenig Spielraum und wenig Hoffnung auf flächendeckenen Niederschlag.“
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Um zwei Drittel weniger Niederschlag
In der trockensten Ecke Kärntens ist seit Dezember letzten Jahres gerade einmal 80 Liter Niederschlag gemessen worden, das sind um zwei Drittel weniger als im langjährigen Durchschnitt. Dazu gab es kaum Schnee auf den Bergen und einen Frühling, der sich wie ein Frühsommer anfühlte. Wie sehr die außergewöhnlichen Temperaturen die Vegetation beschleunigt haben, sieht man bei den Marillen. Die Blüte ist fast schon vorbei, sogar die ersten Früchte haben sich schon ausgebildet.
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Vollblüte im März: Vor wenigen Jahren undenkbar
Einige Obstbäume stehen bereits in voller Blüte, der Spargel ist im Lavanttal so früh erntereif wie noch nie - und die Pollen haben im März Hochsaison, sagte Experte Helmut Zwander: „Die Birke steht vor der Vollblüte, das war in den vergangenen Jahren immer erst um den 22. April der Fall. Das war noch vor wenigen Jahren undenkbar.“ Der Klimawandel steht uns nicht nur bevor, er ist bereits voll im Gange, sind sich die Meteorologen einig.
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Immer mehr Verbote für Feueranzünden im Wald
Aufgrund der Trockenheit ist mittlerweile in fast allen Kärntner Bezirken das Feueranzünden und Rauchen im Wald behördlich verboten. Der kleinste Funkenflug kann - wie zuletzt entlang der Tauernbahn - einen Brand auslösen. Fraglich ist auch, ob die traditionellen Osterfeuer heuer stattfinden können, solange ein Ende der Trockenheit nicht in Sicht ist.