Jeder zweite Radfahrer hat keine Beleuchtung

Fast jeder zweite Radfahrer ist in Klagenfurt ohne Licht unterwegs, noch mehr ohne Reflektoren, ohne Klingel und ohne Helm. Das zeigt eine Erhebung des ÖAMTC, die an mehreren Punkten in Klagenfurt durchgeführt worden ist.

Die Gefahr, von einem Auto übersehen zu werden, ist vielen Radfahrern offenbar nicht wirklich bewusst. Nur 60 Prozent der Fahrräder sind mit der gesetzlich verpflichtenden Beleuchtung vorne und hinten ausgestattet. Mit den notwendigen Reflektoren - weiß vorne, rot hinten - sind sogar noch weniger der Fahrräder auf Kärntens Straßen unterwegs.

Wenige tragen Helm

Aber auch wenn eine Beleuchtung am Fahrrad vorhanden ist, heiße das noch lange nicht, dass sie auch genutzt werde. Denn nach Beobachtungen des ÖAMTC war ein Großteil der Radfahrer nicht beleuchtet unterwegs. Auch, was das Tragen eines Fahrradhelmes betrifft, seien viele leichtsinnig, so Eckhard Wabnig, Klubdirektor des ÖAMTC Kärnten. Die Disziplin bei den Helmen sei schlecht, vor allem im Stadtverkehr schienen viele zu glauben, sie brauchen ihn nicht. Aber jeder Sturz könne schwere Kopfverletzungen verursachen, so Wabnig.

Eine Helmpflicht gibt es derzeit nur bei Kindern bis zum 12. Lebensjahr. Der ÖAMTC spricht sich für eine Helmpflicht für alle Fahrradfahrer aus.

ÖAMTC wünscht sich mehr Kontrollen

Mit einer Glocke, die als Signalgerät dazu dient, sich als Radfahrer in einer Gefahrensituation akustisch bemerkbar zu machen, sind etwa 30 Prozent der Fahrräder gar nicht ausgestattet. Grundsätzlich würde sich Wabnig mehr Kontrollen durch die Polizei wünschen.

Generell ist das Fahrrad bei den Kärnten sehr beliebt. 81 Prozent der Kärntner - deutlich mehr als im Österreich-Schnitt - haben eines. Dass die Fahrradfahrer zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern gehören und sich entsprechend schützen sollten, ist aber vielen offenbar nicht bewusst.