Rumänischer Hotelier investiert Millionen
Sinkende Nächtigungszahlen, gestiegene Ansprüche der Gäste und die hohe Arbeitsbelastung sind Gründe dafür, dass in den letzten Jahren immer mehr Hoteliers aufgegeben haben und viele Häuser leerstehen. Auch in der Nationalparkgemeinde Mallnitz gaben in den vergangenen zehn Jahren einige Unternehmer ihre Betriebe auf. Der 57 Jahre alte IT-Unternehmer Ovidiu Vladu aus Rumänien hat dafür gesorgt, dass diese Hotels nicht leerstehen.
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„Liebe auf den ersten Blick“
1994 kam Ovidiu Vladu zum ersten Mal nach Mallnitz. Es war, wie er sagte, „Liebe auf den ersten Blick“. Gemeinsam mit Geschäftspartnern kaufte er damals sein erstes Haus, das Hotel Edelweiß in der Nähe des Bahnhofes, das er heute allein besitzt. Vladu suchte sich für seine Tourismusinvestitionen Mallnitz aus, weil ihm die Gegend gut gefällt. „Auch die Investitionsbedingungen in Österreich waren in den letzten zehn Jahren wirklich gut. Auch die Stabilität spricht für Österreich.“
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Sieben Millionen Euro in fünf Hotels investiert
Mittlerweile lebt er 20 Tage im Monat in Mallnitz und hat weitere vier Hotels im Ort gekauft. Insgesamt stehen in seinen Häusern 500 Gästebetten. Damit bringt Vladu der Gemeinde mittlerweile 25.000 Nächtigungen im Jahr. Ein Drittel des Umsatzes in seinen Mallnitzer Hotels macht er mit Jugendgruppen, die vorwiegend hier im Bichlhof untergebracht sind. Im Bichlhof befindet sich auch die Zentralküche, wo sämtliche Mahlzeiten für die fünf Häuser zubereitet werden. Sieben Millionen Euro hat Vladu bisher investiert.
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50 Betten im Hotel 3-Gemsen
Derzeit baut Vladu gerade sein Hotel 3-Gemsen zu einem modernen 50-Betten-Haus der Dreisterne-Kategorie um. Die neuen, in Rumänien gefertigten Vollholzmöbel, sind vom Stil an die antiken Decken und Einrichtungsgegenstände angepasst worden. Im Sommer sollen hier die ersten Gäste ihren Urlaub verbringen. Zielgruppe sind gesundheitsbewusste Gäste. Vladu: „Wir wollen Leute zur Kur hier her bringen, sie natürlich heilen, indem sie spazieren gehen, wandern, Wasser trinken und das mindestens 45 Tage lang.“
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Thema Gesundheit in ganz Mallnitz
Mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation WHO will die Nationalparkgemeinde ein Projekt zum Vorsorgetourismus umsetzen, sagt Bürgermeister Günther Novak: „Das Thema Gesundheit ist ein Zukunftsthema, das man angehen sollte. Es gab schon viele Vorbereitungsarbeiten. Jetzt werden noch die Programme, die teilnehmenden Ärzte und die Umsetzung besprochen. Das sollte noch heuer stattfinden. Dann kann das in Zukunft auch ein Standbein für Mallnitz im Nationalpark sein. Wir werden versuchen, noch im Sommer mit vier bis fünf Hotels zu starten“
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Kooperation mit Bad Gastein geplant
Vladu plant, im Hotel 3-Gemsen Gesundheitsurlaube mit Wandern und gesunder Ernährung anzubieten. Fünf weitere Hotels sind bereits mit dabei, nach und nach soll dann der gesamte Ort folgen. Und Vladu hat auch eine Kooperation mit Bad Gastein im Auge, das von Mallnitz mit dem Zug in zwölf Minuten erreichbar ist. Außer in Mallnitz besitzt Vladu noch drei weitere Hotels: in Obervellach, am Millstättersee und in Bad Bleiberg. Auch dort will er auf den Gesundheitstourismus setzen.