Kärnten setzt weiter auf Bildungszentren

Kärnten setzt weiterhin auf Schulzentren. Insgesamt wurden in Bildungszentren 80 Mio. Euro investiert. Außerdem werden fünf Expositurschulen mit ihren Stammschulen zusammengelegt.

Die Kleinschule in Einöde kommt zur VS Treffen und die Volksschule Stockenboi zu Zlan. Bis 2020/21 kommt Tiffen zur VS Steindorf, Rinkenberg zur VS Bleiburg und Pisweg zur VS Gurk. Mit den betroffenen Gemeinden werde noch verhandelt, so Landeshauptmann Schulreferent Peter Kaiser (SPÖ).

Von 2014 bis jetzt wurden rund 80 Millionen Euro in die Errichtung von regionalen Bildungszentren investiert und 25 Schulstandorte wurden zusammengelegt. Für Kaiser sind die Kärntner Maßnahmen auch eine Vorwegnahme der Bildungs-Bundesreform bzw. die Vorbereitung zu ihrer Umsetzung. Indem mehr Bildungseinrichtungen an einem Standort zusammengeführt werden, komme es zu einer Qualitätsentwicklung- und -steigerung“, meinte Kaiser.

Die Investitionen

Für St. Veit wurden 17 Millionen Euro aufgewendet, für Völkermarkt 15,9 Millionen Euro und für Wolfsberg 10,3 Millionen Euro. Größtes Projekt in St. Veit war die Generalsanierung der Volksschule( 2,9 Millionen Euro). In Völkermarkt wurden das Bildungszentrum Völkermarkt generalsaniert (9,1 Millionen Euro) und in Wolfsberg das Bildungszentrum Wolfsberg (7,7 Millionen Euro). In den restlichen Bezirken wurden folgenden Summen investiert: Villach/Land 7,4 Millionen Euro, Spittal/Drau 6,5 Millionen Euro, Klagenfurt Stadt, 5,7 Millionen Euro, Feldkirchen 5,4 Millionen Euro, Klagenfurt Land 4,6 Millionen Euro, Villach Stadt 3,6 Millionen Euro und Hermagor 2,5 Millionen Euro.

Reaktionen

FPÖ-Landesrat Gernot Darmann fordert, vor der Schließung weiterer fünf Kleinschulen müsse eine Kosten-Nutzen-Analyse der bisherigen Zusammenlegungen vorgelegt werden. Die Erhaltung der ländlichen Infrastruktur sei auch als Maßnahme gegen die Abwanderung wichtig, so Darmann.

Landesrat Gerhard Köfer vom Team Kärnten hingegen kritisiert, mit diesen Zentren würden „Bildungsghettos“ geschaffen, während in Summe 31 Kleinschulen geschlossen wurden oder werden. International sei eine andere Entwicklung festzustellen. Skandinavien würde bei Pisa-Tests deutlich vorne liegen, so Köfer. Um die Finanzierbarkeit von Kleinschulen langfristig sicherzustellen pocht Köfer auf radikale Einsparungen im Bereich der Schulverwaltung.