Kirche wählt neue Pfarrgemeinderäte

Am Sonntag wählt die römisch-katholische Kirche ihre Pfarrgemeinderäte neu. Wahlberechtigt sind 320.000 Katholiken in den 336 Kärntner Pfarren. Als Pfarrgemeinderäte werden 2.500 Frauen und Männer für eine fünfjährige Amtsperiode gewählt.

„Ich bin da.für“ ist das Motto der diesjährigen Wahl. Frauen und Männer sind eingeladen, sich zu engagieren, so Max Fritz, er ist Pfarrgemeinderatsreferent der Diözese: „Pfarrgemeinderäte sind Kirche vor Ort, die sagen: Ich bin dafür einen bestimmten Bereich pfarrlichen Lebens wie die Eltern-Kind-Gruppe, die Bibelrunden, Liturgie oder die Gemeinschaft vor Ort abzudecken. Diese Leute gilt es zu wählen.“

„Old Style“ ist nicht mehr gefragt

Die Pfarrgemeinderäte unterstützen die amtlichen Mitglieder der Pfarren. Die Größe des Gemeinderates hängt von der Katholikenanzahl in der jeweiligen Pfarre ab. Vielfach ist es schwierig, Freiwillige für das Ehrenamt zu finden. In einigen Pfarren, wie z.B. in Krumpendorf gibt es heuer dreizehn Kandidaten, die sich der Wahl stellen, so Pfarrer Hans Peter Premur: „Meine Erkenntnis ist die, dass Pfarrgemeinderäte oder auch das Spirituelle extrem gebracht werden. Man darf es aber nicht mit dem Zeigefinger oder Old Style machen, sondern in einer Art Kooperation mit anderen rüberbringen, was man will.“

Kandidatin will gestressten Gemeinschaft beleben

Bettina Koren ist seit zehn Jahren Pfarrgemeinderatsobfrau in Krumpendorf und stellt sich zum dritten Mal der Wahl, „weil es Freude macht und es kommt unheimlich viel zurück bei dieser Tätigkeit." Marion Mörtl dagegen ist neu auf der Kandidatenliste: „Ich engagiere mich, weil es mit wichtig ist, die Gemeinschaft in der Pfarre zu beleben. Mir sind die Beziehungen zwischen den Menschen wichtig. Ich erlebe es tagtäglich in meinem privaten Umfeld, dass die Menschen vom Beruf gestresst und ausgepowert sind und deshalb denke ich, dass es im privaten Umfeld etwas geben muss, wo man wieder zur Ruhe findet und ich möchte mich mit engagieren.“

Frauenanteil über 50 Prozent

Gewählt wird am kommenden Sonntag vor - und nach den Gottesdiensten, drei Wahlmodelle kommen zum Einsatz - jede Pfarre entscheidet selbst, wie gewählt wird. Bei den letzten Wahlen 2012 lag die Wahlbeteiligung bei 20 Prozent der Anteil der Frauen unter den Gewählten lag damals erstmals über 50 Prozent.