„Skifoarn“ bis zum Schluss

Kärntens Freizeitsportler schnallen sich an diesem Wochenende vermutlich noch einmal die Ski an. Die Pisten sind in gutem Zustand, viele Lifte meist noch bis Ostermontag in Betrieb. Einfach war diese Wintersaison aber nicht.

Der Schnee ist zum dritten Mal in Folge sehr spät gefallen, was vor die Lust auf das Skifahren vor allem bei den Einheimischen deutlich gebremst hat. Der Schneefall in den Bergen vergangene Woche hat die Saison bis Ostern gesichert.

Skigebiete Flattnitz

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Die Pistenverhältnisse seien ausgezeichnet, heißt es auf Nachfrage bei den Katschbergbahnen. Zur bisherigen Saison sagte Geschäftsführer Josef Bogensberger: „Zu Saisonanfang gab es wenig Naturschnee, im Jänner ist er dann gekommen. Am Katschberg gab es durch das kalte Winterwetter und viel Sonnenschein im Februar und März einen recht guten Betrieb.“

Nassfeld trotz holprigem Start zufrieden

Ähnlich die Situation auf dem Nassfeld. Christopher Gruber vom Nassfeld-Tourismus: „Wir hatten einen holprigen Start im Dezember, zum bisher dritten Mal gab es Schneeprobleme. Dank der guten Beschneiung sind wir planmäßig in Betrieb gegangen, der Jänner war besser wie im letzten Jahr.“ Auch der Februar soll sehr gut verlaufen sein. Auf der Turrach zieht man eine ähnliche Bilanz. Tourismussprecherin Elke Basler zeigt sich zufrieden: „Wir haben die Zahlen bis Jänner und verzeichnen hier ein Nächtigungsplus und sind auch mit dem Februar zufrieden, auch die Osterferien sind gut gebucht.“

Heiligenblut rechnet mit einem Plus

Vorsichtig optimistisch gibt man sich in Heiligenblut. Ein Plus könne sich aus derzeitiger Sicht ausgehen, heißt es auf Nachfrage. Durchwachsener verlaufen ist die Saison in Bad Kleinkirchheim. Für den Februar rechnet man mit einem Nächtigungsminus. Bei den Bergbahnen zeigt man sich dennoch zufrieden, die Besucherfrequenz sei im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben.

Mit einem fixen Plus von drei Prozent rechnet man unterdessen schon auf der Gerlitzen. Anfang Dezember ist man hier bereits in die Saison gestartet, bis 2. April haben die Bergbahnen geöffnet.

Flattnitz droht endgültige Schließung

Eine endgültige Schließung droht der Flattnitz. Weil die Anzahl der Gäste geht seit Jahren zurück geht und die Liftanlage ein Minus-Geschäft geworden ist, will Liftbetreiber Adolf Isopp den Betrieb mit März 2018 einstellen.

Skigebiete Flattnitz

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Isopp: "Die Auslastung der Lifte ist zu gering: Es fehlen die Betten und das Geld für Investitionen. Dadurch habe ich einen jährlichen Abgang zwischen 30.000 und 50.000 Euro, den ich als Privatperson decke. Einen Teil zahlt die Gemeinde mit, die sehr hilfreich ist, deshalb zahlt es sich für mich nicht mehr aus.“

Wie es mit dem Familienskigebiet weiter geht, ist noch unklar. Die Gemeinde Glödnitz ist bereits auf der Suche nach Alternativen, so ist z.B. ein Langlaufzentrum in Planung.

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