„GAST“: Slow-Food und Regionalität
390 Aussteller aus neun Nationen sind bei der „GAST“ vertreten, 12.000 Fachbesucher aus dem Alpen-Adria-Raum werden erwartet. In Halle 1 präsentieren sich auf mehr als 10.000 Qudratmetern die Branchenführer aus dem Lebensmittelbereich. Mit dabei auch erstmals die Brau-Union. In der Eventhalle gibt es wieder die Intervino-Weinmesse mit 80 Winzern aus Österreich, Italien und Slowenien. Erstmals gibt es auch eine Schaubäckerei. Auch der Gastronomienachwuchs spielt eine Rolle auf der Fachmesse. Die Jungköche zeigen ihr Können und erstmals werden sich auch die Lehrberufe des Tourismus auf der „GAST“ vorstellen.
Die „GAST“ will viel mehr sein als nur Marktplatz für Gastronomieprodukte, sagt Messegeschäftsführer Erich Hallegger: „Der Kauf steht nicht unbedingt im Mittelpunkt. Natürlich wird es gewünscht, aber es geht mehr um das Zusammen- und In-Kontakt-Kommen und Sich-Austauschen.“ Beim Besuch der Veranstaltungen ergebe sich die Möglichkeit, Kollegen zu treffen.
Mandl fordert Bekenntnis zu Flughafen
Die „GAST“ sei aber nicht nur der wichtigste Branchentreffpunkt im Alpen-Adria-Raum, auch der Tourismus gelte als eine wirtschaftliche Säule in Kärnten. Bei der Eröffnung der Fachmesse herrschte Optimismus. Die Beschäftigungszahlen und auch die Investitionen im Tourismus seien im Steigen, sagte WK-Präsident Jürgen Mandl.
Damit diese positive Entwicklung weitergehe, fordert Mandl aber ein gemeinsames Bekenntnis zum Klagenfurter Flughafen: „Er ist für das Tourismusland und den Wirtschaftsstandort ein wesentlicher Bestandteil und er muss endlich auch außer Streit gestellt sein. Diese ewigen kleinen Hinwerfer, die immer nur politisch motiviert sind, haben keinen Platz.“
Eine gute Errreichbarkeit, sowohl aus der Luft, wie auch auf der Straße und der Schiene sei für die positive Entwicklung des Kärntner Tourismus wesentlich, betonte LH Peter Kaiser (SPÖ). Das Land könne sich als geographischer Mittelpunkt Europas positionieren. „Das bedeutet auch eine Vielsprachigkeit, ein Bekenntnis zu Sprachen und eine Offenheit gegenüber allen anderen.“
Benger: Kärnten als zertifiziertes ‚Slow-Food-Land‘
Gleich mehrere Redner gingen auf die aktuelle Diskussion rund um die Kärnten Werbung ein. Mehrfach hatten ja die Freiheitlichen die Ausschreibung für die Position des Geschäftsführers kritisiert und eine Umorganisation gefordert. Die Kärnten Werbung leiste gute Arbeit, steigende Nächtigungszahlen würden das belegen, unterstrich Tourismuslandesrat Christian Benger (ÖVP). Mit den Themen Rad, Berg, See und Kulinarik liege man richtig. Das habe gerade erst auf der Tourismusmesse in Berlin gezeigt.
„Kärnten kann sich sehen lassen und Kärnten sticht hervor. Kärnten ist sehr gut unterwegs und wir wollen, dass Kärnten das erste ‚Slow-Food-Land‘ Nummer Eins wird. Das Erste, das weltweit zertifiziert ist.“ Bis zur 50. Gast soll diese Idee umgesetzt werden, sagte Benger.
StadtPresse/Fritz
Hohe Invesitionen in der Hotellerie
Sigismund Moerisch sprach als Obmann der Fachgruppe Hotellerie. Er meinte, dass die Hotellerie auf ein gutes Jahr zurückblicke. Sie sei optimistisch und investiere kräftig. Stefan Sternad übergab als Obmann der Fachgruppe Gastronomie einen „Wirtshaustisch“ mit zehn darauf geschriebenen Forderungen für ein „Gastrokonzept 2020“ an den Landeshauptmann. Kaiser versicherte, diese zu studieren.
Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) begrüßte die Anwesenden auch als Messepräsidentin. Gekommen waren u.a. die Landtagspräsidenten Reinhart Rohr und Rudolf Schober, Landesrat Rolf Holub, Landesamtsdirektor Dieter Platzer, Prälat Michael Kristof, Sloweniens Generalkonsul Milan Predan, Kärnten Werbung-Chef Christian Kresse, Klagenfurts Vizebürgermeister Christian Scheider sowie mehrere Stadtsenatsmitglieder aus der Landeshauptstadt und aus Villach.