Frauen haben es am Arbeitsmarkt schwer

34.161 Menschen sind in Kärnten ohne Arbeit, 13.641 davon sind Frauen. Sie haben es immer noch nicht leicht, Jobs zu finden. Viele wollen noch immer in typischen Frauenberufen arbeiten, dazu kommen Pausen wegen Kindererziehung oder Pflege.

Die Arbeitslosigkeit ist zwar leicht gesunken, dennoch haben es Frauen in Kärnten nicht immer leicht, Arbeit zu finden, heißt es von Seiten des Arbeitsmarktservice (AMS). Die typischen Frauenberufe finden sich immer noch im Handel, im Büro oder im Pflege- und Gesundheitsbereich. In den letzten Jahren gab es hier allerdings weniger Stellen, sagte der Leiter des AMS Kärnten, Franz Zewell.

Bis zu 50 Bewerber für eine Stelle

Im Handel habe es eine größere Strukturbereinigung gegeben, die noch nicht abgeschlossen sei. In den letzten zehn Jahren seien über 2.000 Arbeitsplätze verloren gegeben. Der Anteil der älteren Arbeitssuchenden in diesem Bereich nehme auch zu, so Zewell. So ähnlich sei es auch im Bürobereich. Obwohl es in beiden Bereichen abnehmende Arbeitslosenzahlen gebe und eine verstärkte Arbeitskräftenachfrage kämen im Bürobereich immer noch 30 bis 50 Bewerber auf eine offene Stelle.

Heuer soll mehr als die Hälfte des AMS Budgets für die Förderung arbeitsloser Frauen eingesetzt werden. Sie sollen höher und länger gefördert werden als Männer, sagte Zewell. Generell gehe es allerdings darum, schon junge Frauen für nicht geschlechtsspezifische Berufe zu interessieren: "Wir können nur mit Professionalisierung entgegenwirken, mehr digitale Kenntnisse vermitteln, jüngere Frauen zu technischen Berufen mit mehr Chancen bringen. Man plane ein Frauenberufszentrum für junge Frauen, so Zewell.

Frauenkarrieren von Unterbrechungen geprägt

In den letzten Jahren näherte sich die Zahl der weiblichen Teilzeitbeschäftigten an die Zahl vollzeitbeschäftigten Frauen an. Die typische Erwerbsbiografie einer berufstätigen Frau sei von Berufsunterbrechungen zur Betreuung von Kindern und Pflegebedürftigen und auch von Teilzeitbeschäftigung geprägt. Das kann sich je nach Beruf und Karriereverlauf gravierend auf die spätere Pension auswirken.

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