Lkws wälzen sich immer noch durch Lavamünd

Um die Bevölkerung in den Ortskernen zu entlasten, sind in den letzten Jahren entlang stark befahrener Verkehrsachsen Umfahrungsstraßen gebaut worden. Nicht aber in Lavamünd, wo sich die Lkws weiterhin durch den Ort quälen.

Beim ORF-Lokalaugenschein fuhren binnen kurzer Zeit 40 Schwerfahrzeuge durch das Ortszentrum. Laut der jüngsten Verkehrszählung sind es gut 1.000 Lkws pro Tag, doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Fast ein Drittel kommt aus Slowenien.

Anrainer Friedolin Urban-Keuschnig schildert, dass es um 5.30 Uhr los gehe, zuerst kämen die Holz-Lkws, dann alle anderen. Es sei das ganze Jahr über unmöglich, die straßenseitigen Fenster zu öffnen.

Lkws Lavamünd

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An einer bestimmten Kreuzung kommt es immer wieder zu kritischen Situationen. Mitte Jänner kam ein Lkw aus Slowenien bei starkem Schneefall ins Schleudern und prallte gegen die Kirchenmauer, danach rammte er mehrere Autos - mehr dazu in Lkw rammte Autos und Häuser.

„Verkehr aus Slowenien loswerden“

Nicht erst seit dem Unfall verlangen die Lavamünder den Bau einer Umfahrungsstraße. Trassenvorschläge gibt es bereits, eine Umsetzung wird aber sicher noch fünf bis zu zehn Jahre dauern. Daher müsse eine Übergangslösung gefunden werden, Josef Ruthhardt, Bürgermeister von Lavamünd (SPÖ): „Die Übergangslösung könnte nur Großräumig aussehen, wir müssen den Schwerverkehr von Slowenien loswerden, da würde sich Grablach anbieten.“

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Der Unfall im Jänner

Der Verkehr dürfe aber nicht auf andere Gemeinden abgewälzt werden, sagte Verkehrsreferent Rolf Holub (Grüne). Es müsse gemeinsam mit den Nachbargemeinden und den zuständigen Abteilungen in der Landesregierung eine Lösung gefunden werden, damit das gesamte südliche Lavanttal leben könne.