Blumenhotel an Jacques Lemans verkauft

Das Blumenhotel in St. Veit an der Glan ist am Mittwoch verkauft worden. Bei einer Bietersitzung ging Alfred Riedl, der Besitzer der Uhrenfirma Jacques Lemans, als Bestbieter hervor. Der Preis liegt bei 2,6 Millionen Euro.

Der Uhrenfabrikant wurde mit einem Schlag größter Touristiker in der Bezirksstadt St. Veit an der Glan. Riedl hatte eigentlich schon im November das in die Pleite geschlitterte Hotel ersteigert, wurde dann aber in der Nachfrist von einer Sankt Veiter Immobilienfirma überboten. Letztendlich bekam Riedl am Mittwoch dann doch den Zuschlag und gab um 800.000 Euro mehr aus als ursprünglich geplant. Das Limit sei bei drei Millionen Euro gelegen.

Tourismus Taggenbrunn

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Riedl: Synergien von Weingut und Hotellerie nutzen

Es gehe dem Uhrenproduzenten und frischgebackenen Hotelier um Synergieeffekte zwischen seinem Weingut, wo für Veranstaltungen insgesamt 2.700 Sitzplätze zur Verfügung stehen, und der Hotellerie, sagte er gegenüber dem ORF Kärnten: „Es ist ja nicht nur so, dass man einfach ein Hotel gekauft hat. Man muss das im Zusammenhang mit Taggenbrunn sehen. Wir haben zusammen 315 Betten. Da kann man gewissen Veranstaltungen nachkommen und die Leute, die man verköstigt, auch zum Übernachten bewegen.“

Riedl zeigte sich nicht verärgert über das Bietergefecht. Sollte er aber noch einmal überboten werden, wäre Jacques Lemans als Bieter endgültig draußen: „Das ist hundertprozentig sicher.“

Blumenhotel St Veit

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Ruckhofer: Weiterer, neuer Bieter unwahrscheinlich

Arno Ruckhofer vom alpenländischen Kreditorenverband war am Mittwoch Nachmittag bei der Bieterverhandlung am Insolvenzgericht dabei. Als Experte rechnet er nun mit einem Ende im Blumenhotel-Poker: „Der Zweitbieter wird sicherlich nicht mehr weiter bieten - das ist nicht mehr anzunehmen. Dass zufällig in den nächsten zwei Wochen ein neuer Bieter kommt ist sehr unwahrscheinlich.“

Wiedereröffnung nach Renovierung im Frühsommer

Sollte sich in den nächsten zwei Wochen tatsächlich kein Interessent mehr in der Nachfrist melden, dann will Alfred Riedl das teilweise abgewohnte Blumenhotel, wie er sagt, renovieren. Das werde etwa zwei bis drei Monate dauern. Eine Eröffnung ist im Frühsommer denkbar. Vermutlich soll der Mitarbeiterstand wie zuletzt aufrecht erhalten bleiben. Das müsse man sich dann konkret anschauen, sagte Riedl.

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