Um 2,6 Prozent weniger Arbeitslose

34.161 Menschen sind derzeit in Kärnten ohne Arbeit oder befinden sich in Schulungen. Das sind um 2,6 Prozent weniger als im Februar 2016. Um ältere Arbeitslose zu vermitteln gibt es ab Mai in Villach ein Pilotprojekt.

In Villach habe es im Vorjahr mit 46 Prozent die größte Zunahme an Langzeitarbeitslosen gegeben und es gebe das größte Potenzial an älteren Arbeitssuchenden, sagte Franz Zewell, Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten. Im Jahresschnitt waren dort fast 500 Personen über 50 Jahren länger als ein Jahr auf Arbeitssuche. Werde nichts unternommen, könne es einen Zuwachs von 30 Prozent geben.

Die Beschäftigung soll zum Beispiel in gemeinnützigen Einrichtungen erfolgen: „Es muss eine sinnvolle Arbeit sein, die Personen, die vielleicht schon ihre Motivation und ihr Selbstbewusstsein verloren haben, sich zu bewerben, wieder in die Gesellschaft zu integrieren“ - mehr dazu in Pilotprojekt für Langzeitarbeitslose.

Ältere Arbeitslose länger auf Jobsuche

Seit Jahren ist die Arbeitsmarktsituation für Langzeitarbeitslose und Arbeitslose, die älter als 50 Jahre sind, schwierig. Sie können nur schwer vermittelt werden. 9.531 Menschen, die älter als 50 Jahre alt sind, suchen derzeit in Kärnten Arbeit. Das ist ein Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Februar des Vorjahres. Zwei Drittel davon sind Männer.

Einerseits hat das Ansteigen der Arbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe mit dem zunehmenden Lebensalter der Bevölkerung zu tun, aber auch mit den mehrfachen Pensionsreformen, sagt Franz Zewell, Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten. So sei etwa der Zugang zur Frühpension erschwert worden: „Besorgniserregend ist, dass Menschen über 50 länger arbeitslos bleiben. Der Anteil der Personen über 50 Jahren, die mehr als ein Jahr arbeitslos sind, beträgt im Jahresdurchschnitt 42 Prozent. “

Weiter leichter Aufwärtstrend bei Beschäftigung

Das Wirtschaftswachstum in Österreich liegt bei 1,5 Prozent. Das belebe die Konjunktur und wirke sich positiv auf den Arbeitsmarkt aus, so Zewell. Die Zahl der Arbeitslosen nimmt seit Monaten leicht ab, gleichzeitig steigt die Beschäftigung. Momentan profitieren alle Branchen von diesem leichten Aufschwung, so Zewell.

2.344 offene Stellen sind beim AMS gemeldet, um fast 600 mehr als vor einem Jahr. Im Durchschnitt dauert es 16 Tage, bis eine Arbeitsstelle besetzt werden kann. Arbeitslose sind hingegen im Durchschnitt mehr als 100 Tage beim AMS gemeldet.

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