Villach: Millionenumsatz durch Fasching

Bei strahlendem Sonnenschein hat am Samstag der traditionelle Faschingsumzug durch die Villacher Innenstadt stattgefunden, an dem 20.000 Besucher und 120 Gruppen teilnahmen. Es wird mit einem Millionenumsatz gerechnet.

Nach den Winter- und Semesterferien ist der Februar sonst eher ruhig in Villach, was den Urlauberzustrom betrifft. Wenn am Faschingssamstag scharenweise Besucher aus Nah und Fern in die Draustadt kommen, atmen die Unternehmer auf, sagt Bernhard Plasounig, Wirtschaftskammerobmann von Villach: „Wir haben am Faschingssamstag in der Innenstadt rund 20.000 bis 25.000 Besucher, die natürlich dementsprechend konsumieren. Wir übersteigen da umsatzmäßig die Millionengrenze.“

Villacher Fasching 2017

ORF/Petra Haas

Die Villacher Innenstadt gilt am Faschingssamstag als „Narrenhochburg“

Unternehmer mit kreativen Ideen gefragt

Nicht nur die Kostümverleihe und Faschingsartikel-Verkäufer haben Hochsaison. Die meisten Geschäfte in der Innenstadt haben am Faschingssamstag offen und hoffen auf kauffreudige Kundschaft. Man könne aber nicht davon ausgehen, dass die Kunden „von selbst“ kommen, appelliert Plasounig an die Kreativität der Unternehmer. Viele Gastronomen würden etwa versuchen, mit speziellen Faschingsmenüs zu punkten und die Konditoreien würden sich untereinander regelrecht einen Wettstreit darüber liefern, wer den besten Faschingskrapfen macht.

Auch in der Bekleidungsbranche würden sich einige Unternehmer nicht nur - zum Beispiel - auf die Kirchtagszeit spezialisieren, sondern auch für den Fasching lustige Outfits kreieren und die Auslagen dekorieren.

Villacher Fasching 2017

ORF

Die Pointenfeuerwerke sind bei den Sitzungen des Villacher Faschings ein Besuchermagnet

Faschingssitzungen als „Visitenkarte“

Im Vorfeld bringen die Sitzungen der Faschingsgilde jedes Jahr zwischen 13.000 und 14.000 Besucher nach Villach. Dies sei laut Plasounig ein zusätzlicher Umsatzbringer. Er geht von einer Größenordnung zwischen zweieinhalb und drei Millionen Euro aus."

120 Gruppen mit 3.500 Narren aus Österreich, Italien, Slowenien und Frankreich nahmen am Umzug teil. 20.000 Zuschauer verfolgten das närrische Treiben in der Innenstadt mit.

Eigene Kartenkontingente würden von Hoteliers an Stammgäste oder von Villacher Unternehmern an Stammkunden vergeben. Für Plasounig liegt der Vergleich mit anderen Großveranstaltungen, wie dem Opernball oder den Salzburger Festspielen, nahe: „Für uns eine ganz tolle Gelegenheit ist, unseren Gästen die Lebensfreude zu zeigen.“ Viele Besucher, die während des Faschings nach Villach kommen, seien dermaßen begeistert, dass sie - zum Beispiel im Sommer - wiederkommen und ihren Urlaub in der Draustadt und Umgebung verbringen, sagt der Villacher Wirtschaftskammerobmann.

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