Gemeinsames Silicon-Alps mit Steiermark

Kärnten und die Steiermark wollen sich international bei der Entwicklung und Produktion von Mikrochips gemeinsam noch besser behaupten. Dazu wurde der Silicon Alps Cluster gebildet, ein Zusammenschluss vieler Firmen im selben Marktsegment.

Startschuss war am Mittwoch in Villach. Schon jetzt gehören viele Unternehmen in Kärnten und in der Steiermark zu den Marktführern im Bereich der Mikroelectronic. Mikrochips kommen in fast jedem technischen Gerät zum Einsatz, vom Smartphone bis zum selbst fahrenden Auto.

Silicon Alps Kärnten Steiermark

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64 Betriebe beteiligen sich bisher an dem Silicon Alps Cluster

Plattform mit Sitz in Villach

Um die Wettbewerbsfähigkeit international zu steigern, wurde für die Unternehmen eine bundesländerübergreifende Plattform mit Sitz in Villach geschaffen. Große und kleine Industriebetriebe, aber auch kleine und mittlere Unternehmen schlossen sich diesem Cluster bereits an. Bisher sind es insgesamt 64 Firmen, darunter etwa Infineon, Intel oder LAM Research in Kärnten, beziehungsweise AT&S, AVL oder NXP in der Steiermark. Auch Universitäten beteiligen sich an diesem Zusammenschluss.

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Die bundesländerübergreifende Plattform hat ihren Sitz in Villach

Betriebe und Einwohner profitieren

Günther Lackner, der Geschäftsfhrer der Silicon Alps Cluster Geselschaft: „Grundsätzlich wird die gesamte Region davon profitieren, in erster Linie natürlich die Unternehmen aus der Mikroelektronikindustrie. Durch die zusätzlichen Arbeitsplätze und neue Ausbildungsmöglichkeiten an den Universitäten, den Fachhochschulen und Betrieben profitieren natürlich auch die Einwohner der Region.“

Durch die Bildung des Clusters hoffen die Verantwortlichen, auch mehr Forschungsgelder an Land ziehen zu können. Die Folgewirkung wären dann mehr internationale Aufträge und damit auch neue Arbeitsplätze.

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Impuls für neue Arbeitsplätze in Kärnten

Technologiereferentin Gaby Schaunig (SPÖ): „Wir sehen, dass wir an großen Forschungsprojekten nur teilnehmen können, wenn es eine kritische Masse gibt. Der Cluster schafft diese Masse. Darin vereint ist das Who’s Who der Betriebe, die im Bereich der Mikroelektronik tätig sind. Das wird sicher einer der Impulse für neue Arbeitsplätze in Kärnten sein.“

Der steirische Wirtschaftsreferent Christian Buchmann (ÖVP): „Wir sind bei Forschung und Entwicklung mit einer Quote von 4,8 Prozent eine der führenden Regionen Europas, wir suchen natürlich immer nach neuen Aktivitätsfeldern. Die Mikroelektronik ist das Thema der Gegenwart aber auch insbesondere der Zukunft.“

Die Kosten für den Silicon Alps Cluster betragen eine Million Euro pro Jahr. Daran beteiligen sich der Bund, die beiden Bundesländer sowie die angeschlossenen Unternehmen.