Landesmanager verloren nach Prozess Jobs

Die beiden Manager der Landesimmobiliengesellschaft (LIG), die am Donnerstag beim BZÖ-Wahlkampfbroschüren-Prozess eine Diversion bekommen haben, sind ihre Jobs los. Die Dienstverhältnisse wurden aufgelöst.

Rene Oberleitner und Johann Polzer hatten sich sich zum Vorwurf der Untreue am Donnerstag nicht schuldig bekannt, räumen aber sehr wohl eine Verletzung ihrer Pflichten als Geschäftsführer ein. Sie hätten, Zitat, „zu wenig unternommen, um den rollenden BZÖ-Werbezug“ aufzuhalten. Sie hätten sich der Wahlwerbung mit Steuergeld stärker widersetzen müssen. Oberleitner hatte ausgesagt, er sei von Stefan Petzner getäuscht worden - mehr dazu in Wahlkampfbroschüre: „Von Petzner getäuscht“.

Vertrauensverlust des Landes

Nach Zahlung einer Geldbuße von 23.000 beziehungsweise 21.000 Euro war das Verfahren für beide beendet. Durch die Diversion bleiben sie unbescholten, doch sie sind nicht mehr Geschäftsführer der LIG. Beide wurden über die Auflösung der Dienstverhältnisse schriftlich von einem Anwalt des Landes informiert, sagte Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ). Als Eigentümervertreterin begründet sie diesen Schritt mit dem Vertrauensverlust nach den Erkenntnissen aus dem Untreue-Prozess.

Interimistisch übernimmt der bisherige Leiter des Baumanagements in der LIG, Reinhard Bachl, ihre Aufgaben. In weiterer Folge wird die Geschäftsführung neu ausgeschrieben, so Schaunig.

Polzer-Anwalt: Kein Grund für Auflösung

Polzers Anwalt Martin Mutz sieht darin keinen ausreichenden Entlassungsgrund. Man werde mit dem Land Gespräche führen. Sollte es zu keiner einvernehmlichen Lösung kommen, müsse Polzer die Auflösung arbeitsgerichtlich bekämpfen. Auch Oberleitner sagt, er werde alle arbeitsrechtlichen Optionen durch Experten prüfen lassen.

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