Zwist um Sozialprojekt in Volksküche

In der Klagenfurter Volksküche sollen mehrere Räume dem neuen Sozialprojekt KomBÜSE dienen - zumindest wenn es nach dem Willen von Sozialreferent und Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler (SPÖ) geht. Die FPÖ läuft dagegen Sturm.

Pfeiler zufolge sollen insgesamt sechs Sozialvereine drei Räume als Büro benutzen dürfen, darunter auch den bisherigen kleinen Speisesaal der Volksküche. Dies sei der perfekte Raum, um Kontakt zu möglichen Klienten aufbauen und Ressourcen besser nutzen zu können, ist der Vizebürgermeister überzeugt. Für die Büroeinrichtung müssen die Vereine selber sorgen.

Mit dem Kommunikationsbüro "wollen wir Vereinen, die vielseitig sozial tätig sind und ehrenamtlich
arbeiten, eine Heimat geben“, so Pfeiler. Organisatorisch abgewickelt wird alles vom Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung. Wie Vereinsvorstand Heinz Pichler sagte, gebe es in Klagenfurt rund 20 Vereine, die von zuhause aus ihre Arbeit verrichten. Hinzu würden noch rund 40 Vereine kommen, die bereits Mitglieder des Armutsnetzwerkes sind.

KomBüse

StadtPresse/Burgstaller

Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler, Heinz Pichler, Reinhard Reich, Monika Skazedonig, Sozialamtsleiter Stefan Mauthner und Gemeinderätin Margit Motschiunig

Scheider: „Zweiter Speisesaal wird gebraucht“

Gegen Pfeilers Pläne formiert sich nun Widerstand von Seiten der FPÖ und des Volksküchenbetreibers. Sie sagen, der zweite Speisesaal werde als Ausweichmöglichkeit benötigt, die Stadt Klagenfurt könne auch anderswo Büros unterbringen. Als Beispiel nannte Scheider etwa die neun Gemeindezentren.

„Aufgrund der unterschiedlichen Charaktere der Essensbezieher war und ist der zweite Essraum eine wichtige Einrichtung der Volksküche. Jeder konnte nicht mit jedem an einem Tisch oder in einem Raum sitzen, daher war der zweite Raum eine wichtige Ausweichmöglichkeit. Einige kommen daher jetzt nicht mehr in die Volksküche“, so Del Vede.

Pfeiler kündigte unterdessen an, dass man sich seitens des Sozialreferates auch Umstrukturierungen, wie etwa eine Ausweitung der Öffnungszeiten, vorstellen könne, sollte es zu räumlichen Problemen kommen.

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