Zwei Kristallkugeln für Snowboarderin Gasser

Mit dem Sieg in der Qualifikation für den Big-Air-Weltcup in Quebec City hat sich Anna Gasser am Donnerstag nicht nur die kleine Kristallkugel für die Disziplinenwertung gesichert. Sie steht auch als Freestyle-Gesamtweltcup-Siegerin fest.

Diese Saison war bisher die beste Saison für Anna Gasser. Zwar war die 25-Jährige Millstätterin schon Snowboardvizeweltmeisterin im Slopestyle-Bewerb am Kreischberg in der Steiermark, aber mit der Konstanz und Präzision, mit der sie heuer die Freestyle-Weltcupbewerbe absolvierte, konnte sie beeindrucken.

Vor allem im Big-Air-Bewerb, wo die Athleten akrobatische Sprünge und Figuren über eine Schanze zeigen müssen, ist die Millstätterin heuer fast unschlagbar. Sie gewann in dieser Saison die Bewerbe in Mailand, Alpensia und Mönchengladbach. Auch bei der Qualifikation für den Hauptbewerb am vergangenen Wochenende in Quebec City war Gasser wiedermal das Maß aller Dinge. Sie gewann diese und gilt nun als große Favoritin für das Finale am Samstag. Sie holte mit diesem Erfolg auch bereits vorzeitig den Weltcupsieg in dieser Disziplinenwertung. Ihre einzige verbliebene Konkurrentin, die Britin Katie Ormerod, schaffte es nicht ins Finale.

Anna Gasser Snowboard

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Anna Gasser

„Leidenschaft, Mut und mentale Stärke“

Die 25-jährige Gasser begann erst spät, mit 18 Jahren, mit dem Snowboarden, das sie seither eigenen Angaben zufolge „mit Leidenschaft und Freude“ ausübe: „Natürlich muss man auch im Kopf stark sein. Man kann die Sprünge nicht vorbereiten und muss oft ins kalte Wasser springen. Dafür braucht es Mut und mentale Stärke.“

Der Gewinn der kleinen Kristallkugel im Big-Air-Bewerb könnte für Gasser noch von einem größeren Triumph überstrahlt werden. Auch im Freestyle-Gesamtweltcup steht sie kurz vor dem Gesamtsieg.

Trainingssturz als mentale Herausforderung

Im Vorjahr wurde die 25-Jährige durch einen schweren Sturz im Training zurückgeworfen. Eine Halswirbelverletzung ließ sie fast für die gesamte Saison ausfallen: „Es waren zwar nur zehn Wochen. Ich musste mental wieder Vertrauen in mich fassen, damit ich mir wieder die Sprünge zutraue und meine Tricks kopfüber in zehn Meter höhe machen kann. Das war für mich mental die schwerste Verletzung.“

Mittlwerweile ist sie aktuell die erfolgreichste Kärntner Wintersportlerin und springt auch am Freitag wieder in der Qualifikation für den Snowboard-Slopestyle-Bewerb in Quebec City akrobatsich über die Schanzen.

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