Schnee: Verkehrschaos und Stromausfälle

Der neuerliche Schneefall hat am Montag die Kärntner Feuerwehren beschäftigt. Hunderte Haushalte waren zeitweise wegen beschädigter Leitungen ohne Strom. Umgestürzte Bäume verlegten Straßen, auf der Südautobahn landete ein Lkw im Straßengraben.

Die Kärntner Feuerwehren mussten seit Sonntagnacht immer wieder ausrücken, Insgesamt verzeichnete die Landesalarm- und Warnzentrale 21 Feuerwehreinsätze. Punktuell kam es auch zu Stromausfällen, hieß es vom Energieversorger KELAG. 500 Haushalte waren am Vormittag noch ohne Strom, gegen Mittag waren es im Gurktal, in Arriach, Hunnenbrunn und Oberleidenberg im Lavantal noch 200. Zu den Stromausfällen kam es durch umstürzende Bäume, die Leitungen beschädigten, sagte Elektromonteur Andreas Klingspiegel. Teilweise müssen die Monteure durch den Schnee zu Fuß zu den beschädigten Leitungen gehen.

Am Nachmittag waren es in ganz Kärnten nur noch rund 50 Haushalte, vor allem im Gurktal und im Bereich Radenthein. Bis zum Abend sollten aber alle wieder Strom haben, so die KELAG.

Die starken Schneefälle sorgten Montagfrüh auch für Verkehrsbehinderungen, vor allem auf den Autobahnen. Bei Wernberg und Spittal blieben mehrere Lkws hängen und sorgten für Staus. Es kam auch zu mehreren Unfälle, die zumeist aber nur Sachschaden anrichteten.

Lkw landete im Straßengraben

Auf der Südautobahn (A2) kam es zwischen Finkenstein und Arnoldstein auf Höhe der Bärenbrücke zu einem Lkw-Unfall. Ein 27-jähriger Lkw-Fahrer aus Italien kam auf der schneeglatten Fahrbahn mit seinem Fahrzeug ins Schleudern und landete damit im Straßengraben.

Schnee Chaos Stromausfälle

FF Gödersdorf

Der Lkw wurde bei dem Unfall schwer beschädigt

Der Lkw wurde schwer beschädigt, der Fahrer blieb unverletzt. Weil bei dem Unfall mehrere hundert Liter Diesel austraten, standen drei Feuerwehren im Einsatz. Ein Fahrstreifen musste für die Bergung des Lastwagens gesperrt werden.

Schnee Chaos Stromausfälle

FF Gödersdorf

Zu einem Unfall kam es in der Früh auch am Wörthersee-Südufer bei Reifnitz. Eine Autofahrerin geriet ins Schleudern, das Auto landete mit der Front am Eis des Sees und drohte einzubrechen. Zeugen sicherten den Wagen mit Abschleppgurten - mehr dazu in Wörthersee: Auto landete am Eis.

Kettenpflicht auf zahlreichen Bergstraßen

Auf höher gelegenen Bergstraßen war ohne Ketten kein Weiterkommen. Kettenpflicht für sämtliche Fahrzeuge herrschte am Loibl- und Wurzenpass, auf der Turracher Höhe, der Weißensee-Straße, dem Nassfeld, dem Plöckenpass und der Seeberg-Bundesstraße. Am Seebergsattel wurde überhaupt ein Lkw-Fahrverbot verhängt. Die Straßen-Räumtrupps waren seit den Nachtstunden auf den Autobahnen unterwegs. Die Autobahnen seien „so gut es geht“ schneefrei, sagt Hannes Zaussnig von der Asfinag. 40 Fahrzeuge und 80 Mann waren im Einsatz.

Rund zehn Zentimter Schnee fielen in den Tal- und Beckenlagen über Nacht, bis zu 30 Zentimeter waren es in den Karawanken und Karnischen Alpen. Freude über den Neuschnee herrscht in den Wintersportgebieten. Der Neuschnee komme für den Start der Semesterferien genau richtig, sagt Daniel Orasche, Geschäftsführer der Tourismusregion Klopeiner See.