Drei Firmen von Hackern erpresst

Nachdem Hacker ein Kärntner Hotel vier Mal lahmlegten, sind erneut drei Firmen mit Ramsonware (Schadsoftware) erpresst worden. Gezahlt haben die Firmen nicht, nach den Tätern wird gefahndet.

Drei Kärntner Firmen in den Bezirken Wolfsberg, Klagenfurt und Klagenfurt Stadt wurden am Mittwoch Opfer der Erpresser. Die Täter schleusten die Schadsoftware Crypt0locker in die Computersysteme der Firmen ein, um damit sämtliche Dateien zu verschlüsseln. Um wieder an die Daten zu gelangen, wurden laut Polizei Geldbeträge in unterschiedlicher Höhe gefordert. Die Firmen zahlten allerdings nicht, sondern wandten sich an die Polizei. Die Ermittlungen laufen, auch ob den Firmen ein Schaden entstand war noch nicht bekannt.

Erpressungen mit Schadsoftware nehmen auch in Kärnten zu, erst kürzlich wurde das Seehotel Jägerwirt auf der Turracher Höhe zum vierten Mal von Hackern heimgesucht und erpresst, die elektronischen Zimmerschlüssel wurden lahmgelegt. Daher will man jetzt zu normalen Schlüsseln zurückkehren – mehr dazu in Hotel zum vierten Mal von Hackern lahmgelegt.

Daten werden unbrauchbar gemacht

Die Täter gehen immer nach dem gleichen Schema vor. Sie versuchen, sich über E-Mail-Anhänge ins Firmennetzwerk zu schleusen. Aber nicht, um Daten zu stehlen, sondern um sie unbrauchbar zu machen. Dokumente, Bilder, Geschäftsdaten werden verschlüsselt und können vom Mitarbeiter nicht mehr geöffnet werden. Die virtuellen Angriffe nehmen auch in Kärnten immer mehr zu, die Ausforschung der Täter, die oft in anderen Ländern sitzen, ist für die Ermittler schwierig.

Die Polizei rät erneut zur Vorsicht, vor allem bei E-Mails von unbekannten Absendern und mit verdächtigen Anhängen. Anhänge mit den Endungen.zip oder .rar, sollten nach Möglichkeit nicht geöffnet werden, denn dahinter könnte sich eine Schadsoftware verstecken. Außerdem raten IT-Sicherheitsexperten, regelmäßiges Sicherheitskopien anzufertigen und die Virenschutzsoftware aktuell zu halten.

Internetfähige Geräte: Erpressung nimmt zu

Die neueste Form der Hacker-Erpressung trifft vermehrt Privatpersonen: Internetfähige Fernsehgeräte werden gesperrt und der Besitzer muss zahlen, wenn er sie wieder benützen will – mehr dazu in Hacker verlangen Lösegeld für Fernseher. Alle internetfähigen Geräte (Internet of things, IOT) können auch von Hackern missbraucht werden, um als Botnet einen gemeinsamen Angriff auf Server zu führen. So geschehen letztes Jahr, als das Botnet „Mirai“ mit Hilfe von Computern und Geräten mehrere Internetdienste wie Twitter oder Spotify lahm legte.

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