Jeder zweite würde E-Auto kaufen

Jeder zweite Österreicher könne sich vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen, so eine neue Studie der Wirtschaftsuniversität Wien. Derzeit gibt es in ganz Kärnten rund 500, die Verkaufszahlen steigen aber stetig.

Im vergangenen Jahr wurden in Kärnten 163 E-Autos neu zugelassen, 2015 waren es noch 66, sagte der Sprecher der Kärntner Fahrzeughändler Hubert Aichelseder - mehr dazu in In Hermagor am meisten Elektro-Autos. Österreichweit betrifft ein Großteil der Neuzulassungen Dienstfahrzeuge. Das dürfte nicht zuletzt an Steuererleichterungen liegen, die im vergangenen Jahr eingeführt wurden. Auch das Land Kärnten plant, für seinen Fuhrpark 62 neue Elektroautos anzuschaffen.

16 Prozent haben konkrete Pläne

Studienautorin Nina Hampl lehrt als Professorin für nachhaltiges Energiemanagement auch an der Universität Klagenfurt. Rund 50 Prozent der 1.000 befragten Personen in Österreich können sich vorstellen, ein Elektroauto als nächstes Auto zu kaufen, so Hampl. Immerhin 16 Prozent geben an, ihr nächstes Fahrzeug werde tatsächlich ein E-Auto sein. Als Gründe werden die geringeren Betriebskosten und die Umwelt genannt.

Höherer Preis und wenige Tankstellen

Hemmschuhe bleiben der höhere Anschaffungspreis, die geringere Reichweite und die Zahl der Elektrotankstellen. In Kärnten gebe es mit rund 230 Ladestationen mittlerweile ein gut ausgebautes Netz, sagt Landesjurist Albert Kreiner. Als Zweitauto, für den Stadtverkehr und nicht zuletzt auch für Pendler wird das E-Mobil zunehmend attraktiver.

120.000 Kärntner pendeln täglich nicht mehr als 30 Kilometer mit ihrem Auto. Solche Strecken seien auch mit älteren gebrauchten E-Autos gut zu bewältigen. Ihre Unterhalts- und Wartungskosten im Vergleich mit herkömmlichen Pkw aber um etwa 60 Prozent günstiger, sagt Hubert Aichelseder. Für den Kauf eines neuen Elektroautos können ab März beim Bund bis zu 4.000 Euro Förderung beantragt werden.