Traumanetzwerk für Schwerverletzte

Damit Schwerverletzte möglichst rasch die beste passende Versorgung bekommen, haben sich die Krankenhäuser der KABEG und die Spitäler St. Veit und Spittal zusammen mit der AUVA zu einem Traumanetzwerk zusammengeschlossen.

Schwer und schwerst verletzte Menschen sollen in Kärnten ab sofort noch rascher die für sie bestmögliche Versorgung erhalten. Für das Traumanetzwerk der Spitäler und der Allgemeinen Unfallversicherung bekamen sie ein Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie.

Meistens Unfallopfer betroffen

Von Trauma wird in der Medizin von jeder Verletzung gesprochen, die durch äußerliche Einwirkung entsteht. Meist sind es Unfallopfer, die mehrere solche Verletzungen haben. Das betrifft in Kärnten jährlich 150 bis 200 Personen. Vor allem durch die intensive Zusammenarbeit der Krankenhäuser und der unterschiedlichen Fachrichtungen kann sichergestellt werden, dass Schwerverletzte rasch die notwendige Behandlung erhalten.

Das Traumanetzwerk soll diesen Informationsaustausch optimieren, sagte der Vorstand der Unfallchirurgie am Klinikum Klagenfurt und Sprecher des Netzwerkes Ernst Müller. Die schon bestehenden Kommunikationswege werden strukturiert, dadurch gewinne man Zeit. Diese spiele bei der Versorgung von Schwerverletzten eine große Rolle: „Man spricht von der ‚Golden Hour‘. Die erste Stunde ist in der Versorgung sehr wichtig, je schneller der Patient die Klinik erreicht, desto besser.“

Weitertransport nach Grundversorgung

Wird also ein Unfallopfer zum Beispiel ins Krankenhaus Spittal eingeliefert, so erhält er dort die Basisversorgung, gleichzeitig wird umgehend abgeklärt, ob eine spezielle Behandlung nötig ist, so Müller: „Jeder Patient soll regional so stabilisiert werden können, dass er dann sicher weiter transportiert werden kann.“

Zusätzlich zu den Rettungsfahrzeugen steht der eigene Intensivtransporter der KABEG - die sogenannte rollende Intensivstation - zur Verfügung, dadurch können Patienten rasch zu den entsprechenden Spezialisten gebracht werden. Das Traumanetzwerk Kärnten orientiert sich an den Standards der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. Das bedeutet, dass auch regelmäßige Weiterbildungen und Vergleiche mit anderen Häusern durchgeführt werden.