Einbetonierte Leiche: Todesursache unklärbar

Im Fall der einbetonierten Leiche eines 70-jährigen Kärntners, die vergangenen Sommer in der Steiermark gefunden wurde, liegt jetzt ein Gutachten vor: Die Todesursache sei nicht mehr feststellbar. Der Ziehsohn des Mannes bleibt im Visier der Ermittler.

Der 70-Jährige war im Sommer 2016 in einem Wald auf steirischer Seite im Bezirk Murtal vergraben gefunden worden. Sowohl Mord, als auch eine Unfall-Version stehen im Raum. Laut Gutachten kann aber nicht genau gesagt werden, woran der 70-Jährige aus Bad St. Leonhard starb. Der Leichnam des Mannes sei ein Jahr lang in der Erde gelegen, wegen der Verwesungsvorgänge sei die Ursache nicht feststellbar, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft Leoben.

Anklage gegen Ziehsohn möglich

Dennoch führe die Staatsanwaltschaft die Erhebungen weiterhin wegen Mordverdachts, sagt Walter Plöbst, Leiter der Staatsanwaltschaft Leoben. Noch im Februar könnte es eine Anklage gegen das „Wahlkind“ des Toten geben. Der 30 Jahre alte Ziehsohn des Toten steht im Mittelpunkt der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Er und dessen gleichaltriger Freund sollen den 70-Jährigen im Wald vergraben und einbetoniert haben - mehr dazu in Leiche in Wald einbetoniert.

Anschließend fuhren sie in die Slowakei und vergnügten sich mit der Kreditkarte des Kärntners in einem Stripclub. Die Rechnung wurde den Männern zu Verhängnis, denn sie brachte die Polizei Monate später auf ihre Spur. Die Verteidigung des 30 Jahre alten Tatverdächtigen spricht von einem Unfall. Der 70-Jährige soll bei einem Gerangel gestürzt und mit dem Kopf auf einer Kante aufgeschlagen haben. Dann hätte der 30-Jährige auf den 70-Jährigen eingestochen, so die Version der Verteidigung. Anschließend habe er seinen Freund gerufen, der ihm half, die Leiche zu verstecken.