Crowdfunding als Starthilfe für Firmen

Immer öfter werden Geschäftsideen mit der Finanzierung durch private Geldgeber, dem Crowdfunding, realisiert. Garantie für den Erfolg gibt es nicht, das Risiko für Investoren ist durch geringe Einlagen aber überschaubar.

Die Kärntner Designerin Karin Loitsch wollte ihre selbst entworfene Mode auf den Markt bringen und brauchte dazu ein Kapital von 50.000 Euro. Über eine Internetplattform reichte sie das Projekt ein und suchte nach Geldgebern. Nicht große Investoren oder Banken sollten das Kapital zur Verfügung stellen, sondern viele private Einzelpersonen. Binnen weniger Wochen hatte sie auf diesem Weg ihr notwendiges Kapital zusammen bekommen.

46 Menschen investierten jeweils rund 1.000 Euro. Damit konnte Loitsch den Vertrieb für ihre Modeprodukte aufbauen. Auf eine Finanzierung durch eine Bank verzichtete die Unternehmerin bewusst. Eine Bank glaube an einen, wenn man genügend Kapital habe oder Häuser und Grundstücke zur Besicherung.

Weltweit immer beliebter

Weltweit werden mit dieser Art des Investments Projekte umgesetzt, die oft mehrere Millionen Wert sind, aber von Banken niemals eine Finanzierung in dieser Höhe bekommen hätten. Das Crowfunding ist für den privaten Investor mit Risiken behaftet, niemand kann sagen ob aus einer Geschäftsidee etwas wird. Im schlimmsten Fall ist das eingesetzte Geld weg, wenn die Firma in Konkurs geht.

Strenge Regelung zur Absicherung von Investoren

Die Rahmenbedingungen für das Crowdfunding sind seit September 2015 über das Alternativ-Finanzierungsgesetz streng geregelt. Die Investoren sollen damit eine gewisse Sicherheit und Transparenz bekommen, sagte Michael Gasser, Betreiber der Kärntner Internet-Crowdfunding-Plattform Evercrowd. Neben den Vorteilen, das Startups oder Menschen mit Geschäftsideen so an Kapital kommen, sieht Gasser auch einen Pluspunkt für die heimische Wirtschaft; „Die Grundidee ist ja, dass da Geld in Österreich bleibt. Wir können uns nicht immer über die Wirtschaft beschweren, aber unser Geld nicht im Land investieren.“ Mit dem Geld schaffe man Arbeitsplätze im Land.

2015 wurden laut Wirtschaftskammer österreichweit Projekte mit einer Gesamtsumme von 8,1 Millionen Euro finanziert. Mittelfristig wird erwartet, dass das Volumen auf ein Vielfaches ansteigt. Die Wika Kärnten will das Crowdfunding forcieren - mehr dazu in Crowdfunding soll Kärntens Zukunft retten.

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