Jährlich 100 Verletzte beim Rodeln

Mit dem Schnee, der am Wochenende gefallen ist, öffnen auch die Rodelstrecken. Das Verletzungsrisiko ist höher als beim Skifahren. Rund 100 Menschen verletzen sich jedes Jahr beim Rodeln schwer, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Rodeln ist ein Breitensport, in zahlreichen Regionen Kärntens werden eigene Strecken angeboten. Oft werden die Gefahren dabei aber unterschätzt, sagte Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit: „Gefährlich ist Selbstüberschätzung und schlechte Vorbereitung. Österreichweit verunglücken 1.200 Menschen beim Rodeln und in Kärnten waren es 100, die im Krankenhaus behandelt werden mussten.“

Kärntner Sportgesetz

§ 9b: Minderjährige bis zum vollendeten 15. Lebensjahr haben beim Befahren von Schipisten und pistenähnlichem freien Gelände im Rahmen der Wintersportausübung einen handelsüblichen Wintersporthelm zu tragen. Die Erziehungsberechtigten und Aufsichtspersonen haben für die Einhaltung dieser Verpflichtung im Rahmen ihrer Möglichkeiten und des ihnen Zumutbaren Sorge zu tragen.

Am häufigsten Knochenbrüche

Die Art der Verletzungen sind meist schwer, sagte Robatsch. Zu 60 Prozent komme es zu Knochenbrüchen, 20 Prozent seien Prellung. Aber es komme oft zu Kopfverletzungen, die besonders heikel seien. Besonders oft treffe es Kinder, die mit schlechter Ausrüstung unterwegs seien, so Robatsch. Viele Plastikbobs seien Spielzeuge mit Plastikbremsen, die im Notfall abbremsen. So etwas habe auf einer Rodelstrecke nichts verloren.

Rodeln nicht überall erlaubt

Ein Helm und Skibrille sollten beim Rodeln unbedingt zur Standardaustrüstung gehören, denn im Vergleich zum Skifahren seien die Kopfverletzungen und Gehirnerschütterungen schlimmer. Helm, Skibrille, Handschuhe und feste Schuhe sollte man unbedingt tragen. Gerodelt werden sollte auch nicht überall. Auf steilen Skipisten, nicht frei gegebenen Forststraßen oder schneebedeckten Straßen hätten Rodeln nichts verloren, warnt auch der Autofahrerclub ÖAMTC.