Kärnten bietet kaum Deutschkurse an

Kärnten liegt beim Angebot von Deutschkursen für Asylwerber an vorletzter Stelle der österreichischen Bundesländer, sagt die Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch. Mit ein Grund sei die finanzielle Situation des Landes, so die Integrationsbeauftragte.

In Kärnten würden zwar 86 Prozent aller Asylwerber einen Deutschkurs besuchen, allerdings nur eine Stunde pro Woche. In anderen Bundesländern seien es bis zu 20 Wochenstunden, so SOS Mitmensch. Diese eine Stunde sei das, was per Vertrag als Miminum festgelegt wurde, sagt Nadine Ruthart, die Integrationsbeauftragte des Landes.

Viele Quartiergeber organisieren Kurse

In der Praxis sehe es aber anders aus, denn es gebe viele engagierte Quartiergeber, die Kurse organisieren, es gebe auch viele Ehrenamtliche, die in den Heimen unterrichten. Somit besuche der Großteil der Asylwerber deutlich mehr als diese eine Wochenstunde.

Vom Innenministerium gibt es zwar für die Länder Geld für zusätzliche Deutschkurse, diese Mittel könnten von Kärnten derzeit aber wegen des strikten Sparkurses nicht in Anspruch genommen werden. Das Land müsste sich mit 40 Prozent beteiligen, so Ruthard. Man müsse einerseits strengstes sparen, andererseits werde ein flächendeckendes Angebot von Deutschkursen gefordert. Das sei aufgrund der besonderen Situation in Kärnten aber schwierig.

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