Dealer soll 1,3 Kilo Kokain verkauft haben

Ein 26-jähriger Mann aus Kamerun ist am Dienstag wegen Drogenhandels vor Gericht gestanden. Von 2012 bis 2016 soll er rund 1,3 Kilogramm Kokain verkauft haben. Er ist teilweise geständig, da ein Zeuge nicht gekommen war, musste vertagt werden.

Der Angeklagte gab vor Gericht zu, mit Drogen gehandelt zu haben, bestritt aber, dass er so viel verkauft hatte, wie ihm vorgeworfen wird. „Ich weiß noch, wie oft ich Lieferungen von meinem Kontakt bekommen habe - das waren jeweils zehn Gramm Kokain, die ich in kleinere Balls verpackt habe.“ Lediglich 150 Balls zu jeweils etwa 0,6 Gramm Kokain will der Mann in Umlauf gebracht haben - eine Zahl, die Staatsanwältin Denise Ebner stark bezweifelte.

Drogen als zweites Standbein

Seinen Lebensunterhalt hatte der 26-Jährige aus Kamerun laut eigenen Angaben damit bestritten, indem er Waren, wie zum Beispiel Autoreifen, auf Flohmärkten kaufte und mit Gewinn weiterverkaufte. „Warum haben Sie dann überhaupt Drogen verkauft?“, fragte Richterin Lisa Kuschinsky, die dem Schöffensenat vorsaß. „Das Geschäft ist nicht immer gelaufen“, antwortete der Mann.

ie Polizei kam dem 26-Jährigen auf die Spur, indem sie sein Telefon abgehört hatte. Dabei konnten zehn Abnehmer ausgeforscht werden. Über die Aussagen dieser Personen kam man auf die Menge der Drogen, die der Mann verkauft haben soll. Einige der Abnehmer sagten auch als Zeugen vor Gericht aus. Sie bestätigten großteils ihre Aussagen, die sie vor der Polizei gemacht hatten. Beim nächsten Verhandlungstermin soll ein weiterer Zeuge einvernommen werden, der insgesamt 500 Gramm Kokain von dem Angeklagten gekauft haben will. Er war ebenfalls geladen worden, blieb der Verhandlung aber unentschuldigt fern.