Kaminbrände: Tipps vom Rauchfangkehrer

Unter dem Motto „Was brennt wird verbrannt“ landet gerade nach den Feiertagen vieles im Heizofen, was dort nicht unbedingt hineingehört. Dass es jetzt häufiger zu Kaminbränden kommt ist deshalb kein Zufall, wissen Rauchfangkehrer.

Weihnachtliches Geschenkpapier. Kartonverpackungen. Schleifen. Glitter und anderer Krimskrams - nach den Feiertagen denken sich wahrschienlich gar nicht so wenige: „Schnell hinein in den Ofen damit und man ist unliebsame Überbleibsel los“. Die anhaltende Kälteperiode tut dann ihr übriges dazu, dass die Feuerwehren gut zu tun haben. An diesem Wochenende sind es häufig Kaminbrände, zu denen ausgerückt werden muss.

Leichtentzündliches erzeugt lange Flammen

Aber wie entsteht ein solcher Kaminbrand? Laut dem Innungsmeister der Kärntner Rauchfangkehrer, Michael Verderber, müssen dafür einige Faktoren zusammenkommen. Vor allem geht es darum, zündfähige Beläge in den Schornsteinen zu vermeiden. Diese entstehen vor allem dann, wenn die Öfen beim Verbrennungsvorgang gedrosselt werden: „Unter Luftmangel entstehen flüssige Kohlenwasserstoffe, die sich in der Feuerstätte aber auch in der Abgasanlage - sprich dem Rauchfang - ablagern.“

Dann bedarf es nur noch einer Kälteperiode wie in den letzten Tagen, wo die Leute auch sehr viel Leichtentzündbares mit verheizen, ganz unter dem Motto: „Was brennt, wird verbrannt. Das führt zu langen Flammen, die über das Verbindungsstück bis in den Rauchfang gelangen und dort die Pechbeläge, die sich angesammelt haben, zum Entzünden bringen“, so der Innungsmeister.

Pechbeläge bringen „Pech“

Wenn Flammen aus dem Kamin züngeln, ist Gefahr in Verzug. Denn die Funken können auf das Haus oder Nachbargebäude übergreifen. Wie kann man also einen Kaminbrand so weit wie möglich vermeiden? Ausschlaggebend ist in erster Linie der Brennstoff selbst. Das verwendete Holz sollte sehr trocken sein. Michael Verderber hat aber noch andere wichtige Tipps parat: „Den Ofen, so wie es auch bei Kachelöfen landläufig bekannt ist, nicht zusperren, nicht drosseln und die Verbrennungsluft abdrehen, sondern mit genug Luft verbrennen. Dann kommt es nur zu normalem Rußbelag, nicht zu Pechbelag. Davon geht keine Gefahr aus, weil diese nicht entzündlich sind.“

Nach einem Kaminbrand wird nachgekehrt und das Haus kann im Regelfall wieder betreten werden, so Verderber. Die Gesetzgebung in Österreich sei sehr streng, so Verderber - Rauchfänge werden deshalb von der Errichtung weg streng kontrolliert und geprüft.