Ärztebereitschaft: Neuorganisation angedacht

Am Freitag versuchte eine St. Veiterin mehrere Stunden lang vergeblich, für ihre kranke Mutter einen Arzt zu bekommen. Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) führt das großteils auf ein Versagen der Ärztekammer zurück. Für sie soll künftig die GKK die Bereitschaftsdienste organisieren.

Am Freitagvormittag suchte eine Kärntnerin in St. Veit nach einem Arzt für ihre kranke Mutter. Die Folge war eine stundenlange Odyssee - mehr dazu in Odyssee auf Suche nach Arzt. Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) spricht von einem Skandal, „weil die Koordination wer unter den niedergelassenen Ärzten zwischen den Feiertagen seine Ordination geöffnet hat, der Ärztekammer obliegt“.

Gespräche zur Neuordnung Anfang Jänner

Für Prettner könne es nicht sein, dass zwei Drittel der niedergelassenen Ärzte in ganz Kärnten auf Urlaub seien. Sie fordert, dass in Zukunft die Kärntner Gebietskrankenkasse die Organisation der Bereitschaftsdienste übernehme. Immerhin sei die Sozialversicherung der Zahler und wer zahle, schaffe an, so Prettner. Sie will nächste Woche das Thema in Angriff nehmen. Am 4. Jänner soll es bereits ein ein Gespräch mit der Sozialversicherung geben. GKK Direktor Johann Lintner steht einer Neustrukturierung jedenfalls positiv gegenüber.

„Ärztekammer mit ins Gespräch nehmen“

„Wir haben auch den Eindruck, dass es gerade in Zeiten der Feiertage und Weihnachten im Speziellen die Organisation der Verfügbarkeit von Allgemeinmediziniern aber auch von Fachärzten von der Ärztekammer nicht unserem Wunsch entsprechend gemacht wird“, so der GKK Direktor. Mit Widerstand von Seiten der Ärztekammer zur Neuorganisation rechnet Lintner nicht unbedingt. Laut ihm müsse man die Ärztekammer als Vertragspartner der Sozialversicherung mit ins Gespräch nehmen.