Frost: Entschädigung für wenige Bauern
Der Wintereinbruch Ende April mit Schnee und Frost verursacht beim Steinobst fast einen Totalausfall. Bei Äpfeln und Birnen liegen die Ernteausfälle je nach Region bei 70 bis 80 Prozent. Bauern, die Intensivobstbau betreiben, erhalten dieser Tage von Bund und Land eine Entschädigungszahlung. In Kärnten sind es 17 Betriebe mit einer Anbaufläche von 66 Hektar. Insgesamt 166.000 Euro werden ausgezahlt, sagt Agrarlandesrat Christian Benger (ÖVP).
Noch auf eine Entschädigung warten müssen die heimischen Weinbauern, weil die Antragsfrist erst vor wenigen Tagen zu Ende ging. Bis Ende Jänner sollen rund 107.000 Euro an 17 Winzer ausbezahlt werden.
Benger: Ein Tropfen auf dem heißen Stein
Natürlich sei mit den Entschädigungen nur ein Teil des Schadens gedeckt, räumt Agrafreferent Benger ein. Die Zahlungen seien „ein Tropfen auf dem heißen Stein“, aber ein Zeichen der Wertschätzung für die Bauern. Eine Entschädigung für die frostbedingten Ausfälle gibt es auch nur, wenn ein Landwirt Intensivobstbau betreibt. Leer ausgehen werden all jene Bauern, die Obst auf Streuobstwiesen kultivieren.
Versicherung als Vorsorge für den Klimawandel
Für sie wird die Hagelversicherung ab dem kommenden Jahr in eine Komplett-Ernte-Versicherung umgewandelt. „Ich kann nur jedem Landwirt empfehlen, diese Möglichkeit der Prävention zu nutzen“, sagt Landesrat Benger. Angesichts des Klimawandels sei das ein Gebot der Stunde, so Benger.
Links:
- Frostschäden: Entschädigungszahlungen starten (steiermark.ORF.at, 22.12.2016)
- Frostschäden: Entschädigung nur für wenige 2.10.2016