Kindergarten nach Elternprotesten gerettet
Der Kindergarten Rauscherpark ist einer der ältesten Kindergärten in Klagenfurt, 44 Kinder werden derzeit dort betreut. Letzte Woche hieß es, er sollte ein Jahr lang wegen nötiger Sanierungsarbeiten geschlossen werden. Erst diesen Herbst wurden neue Kinder aufgenommen, deren Eltern wurden von den Plänen völlig überrumpelt – mehr dazu in Elternprotest wegen Kindergartenschließung. Hätten sie davon gewusst, dann wären ihre Kinder hier nicht angemeldet worden, kritisierten die betroffenen Eltern – zumal die Umgewöhnung in einen neuen Kindergarten für Kleinkinder nicht leicht sei.
Die Eltern forderten deswegen, dass die jetzt im Rauscherpark befindlichen Kinder bis zum Schuleintritt dort bleiben können. Die heftige Gegenwehr der Eltern dürfte auch die Vertreter der Stadt überrascht haben. Montagabend fand ein Runder Tisch satt, das Ergebnis: Die Kinder dürfen bis zur Schulreife bleiben, Neuanmeldungen wird es aber nicht mehr geben.
Kooperation mit Kinderwerkstatt geplant
Die nächsten drei Jahre, bis zur Schulreife der jetzt jüngsten Kinder, ist der Kindergarten also gesichert. Ein Fortbestand könnte aber auch weiter möglich sein, sagte am Dienstag Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ). Möglich soll dies durch eine Kooperation mit der „Kinderwerkstatt“, einer Kindertagesstätte am Alten Platz, werden.
Angedacht ist eine Mischform zwischen Kindertagesstätte und halb-öffentlichem Kindergarten. Derzeit, so die Bürgermeisterin, werde die Verlegung der „Kinderwerkstatt“ geprüft, im nächsten Jahr soll eine Entscheidung fallen. Die Kindertagesstätte könnte im Rauscherpark mittelfristig die Betreuung übernehmen und dafür einen Garten und Parkplätze dazubekommen. Auch für Eltern, die Einkäufe zu erledigen haben oder zwischen 17.00 und 20.00 Uhr Betreuung für ihre Kinder brauchen, könne dies ein attraktives Angebot sein. Die Sanierung des Kindergartens könnte nun bei laufendem Betrieb realisiert werden.
Die Stadt-FPÖ kritisierte am Dienstag, Bürgermeisterin und die zuständige Stadträtin Ruth Feistritzer (SPÖ) hätten mit den Schließungsplänen voreilig gehandelt, „nun müssen sie zurück rudern“, sagte Vizebgm. Christian Scheider. Nun sei es Ziel, dass der Kindergarten auch weiter als öffentlicher Kindergarten geführt werde.