Hobas: Fusion soll Standorte sichern

Nach einer Kündigungswelle im Frühjahr gibt es kurz vor Weihnachten positive Nachrichten der Wietersdorfer Holding GmbH: das Tochterunternehmen Hobas will mit der europaweit tätigen Amiantit Europe fusionieren. Der Hauptsitz soll in Klagenfurt sein und die Kärntner Standorte sichern.

Hobas gilt als Spezialist für sogenannte „geschleuderte“ und Amiantit für „gewickelte“ Rohrsysteme. Nicht nur auf technologischer Ebene, auch was die Märkte betrifft, ergeben sich durch die geplante Zusammenarbeit neue Chancen für beide Unternehmen, sagt Geschäftsführer Claus Brun von Hobas Europa: „Die Amiantit ist ganz stark in Skandinavien, wo Hobas fast nicht tätig ist und Hobas ist ganz stark im südosteuropäischen Raum, wo die Amiantit nicht so viel Tätigkeit hat.“

Das soll letztendlich auch die Hobas-Standorte in Kärnten stärken und Arbeitsplätze sichern. Das Unternehmen hat in Klagenfurt bereits eine Zentrale, wo in Zukunft die Fäden beider Unternehmen zusammenlaufen sollen, so Brun: „Wir sichern dadurch den jetzigen Bestand. Wir haben cirka 25 Mitarbeiter in der Zentrale in Kärnten, in Klagenfurt und dann noch einmal 90 Mitarbeiter in der Produktion in Wietersdorf, wovon die Hälfte entweder in der Verwaltung oder mit Forschung und Entwicklung beschäftigt ist.“

Forschung- und Entwicklung bleibt im Görtschitztal

In Zukunft würden die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten der beiden Unternehmen gebündelt. „Wir werden einen Teil der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in Kärnten halten.“ Die andere Hälfte werde in Norwegen abgewickelt, wo sich die Forschungs- und Entwicklungszentrale der Amiantit Europe befinde, erklärte Brun.

Mit der Genehmigung der Fusion durch die Kartellbehörde werde im zweiten Quartal kommenden Jahres gerechnet. Bis dahin bleiben HOBAS und Amiantit Europe eigenständig tätig.

Im Werk im Görtschitztal wurden im Frühjahr von 197 Mitarbeitern 75 gekündigt. Das Werk war zuletzt nur zu 50 Prozent ausgelastet und wurde wirtschaftlich umstrukturiert. Dadurch sei die Lage dort jetzt wieder stabil, sagte Brun - mehr dazu in Wietersdorfer erholt sich nach HCB-Skandal.