Endgültiges Aus für AHS-Unterstufe Hermagor

Lange wurde gekämpft, jetzt ist das Projekt AHS-Unterstufe in Hermagor gescheitert. Das gab der Landesschulrat am Samstag bekannt. Einerseits gebe es zu wenig Schüler, andererseits kamen die Direktoren auf keinen gemeinsamen Nenner.

Geplant war ein Verbundmodell: Lehrer der Neuen Mittelschule und des Bundesoberstufen-Realgymnasiums (BORG) Hermagor hätten gemeinsam in der AHS unterrichten sollen. Bei einem Gespräch mit dem Landesschulrat am Freitag in Hermagor, an dem auch Bürgermeister und Vizebürgermeister teilnahmen, zeigte sich, dass diese Möglichkeit nicht funktionieren werde, sagte Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger.

„Einer will, der andere nicht“

So wie in einer Ehe brauche es bei diesem Verbund zwei Partner, in dem Fall die NMS und das BORG, beide brauchen ein gemeinsames pädagogisches Konzept und Gestaltungswillen. Beide Direktoren seien gefragt worden, ob sie es umsetzen können, hieß es einer wolle und der andere nicht. Die beiden können nicht miteinander.

Einen möglichen anderen Standort schließt Altersberger aus. Hermagor sei keine Gemeinde, die bei Geburten oder Ansiedlungen extrem wachse. Besonders eine Elterninitiative hatte sich für die AHS-Unterstufe stark gemacht und Unterschriften gesammelt. Das Unterrichtsministerium in Wien erteilte aber bereits 2014 dem Plan eine Ablehnung.

Konzentration auf Oberstufe

Danach wurde die kleinere Variante, das Verbundmodell, angedacht. Seitdem wurden viele Möglichkeiten durchdacht, auch der Landesschulrat habe sich bemüht, aber ohne Erfolg. Altersberger meinte, man müsse sich jetzt auf die Oberstufe konzentrieren, aber für Zehn- bis 14-Jährige sei ein Projekt nicht möglich. Von der Elterninitiative gibt es noch keine Stellungnahme. Die meisten Schülerinnen und Schüler, die nicht die neue Mittelschule in Hermagor besuchen wollen, pendeln in die Gymnasien nach Villach.

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