Brandgefahr: Wieder Silvester ohne Raketen

Wie schon im Vorjahr dürfte der kommende Jahreswechsel in weiten Teilen des Landes ohne Raketen gefeiert werden. Es ist so trocken, dass einige Bezirke das Rauchen und Feuermachen verbieten mussten. Andere könnten noch folgen.

Seit knapp einem Monat gab es in Kärnten keinen nennenswerten Niederschlag mehr, dementsprechend trocken sind die Böden. In den Bezirken Spittal und Villach-Land ist das Rauchen und Feuermachen im Wald per Verordnung verboten - mehr dazu in Trockenheit: Hohe Gefahr von Waldbränden. Bisher wurden im Dezember um circa 150 Prozent mehr Sonnenstunden in Klagenfurt registriert.

Trockenheit Wald Brandgefahr

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So sehen derzeit die Kärntner Berge aus

Südhänge besonders gefährdet

Auf Regen oder Schnee wartet man auch weiterhin vergebens, so Meteorologe Christian Stefan von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). In Oberkärnten und Osttirol war schon der November viel zu trocken. Sollte die Trockenheit anhalten, könnten auch noch weitere Bezirke eine Verordnung erlassen. Manfred Brugger, Abschnittsfeuerwehrkommandant Wörthersee West, rät zur Vorsicht, denn schon eine weggeworfene Zigarette oder ein Glasstück könnten reichen, um Feuer auszulösen. Besonders die trockenen Südhänge sind gefährdet.

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Das Unterholz ist trocken wie Zunder

Schneefälle verlagern sich

Dass sich Trockenperioden im Winter häufen, will Meteorologe Stefan nicht auf den Klimawandel zurückführen, der Winter und auch längere Niederschlagsperioden verschieben sich aber. In den letzten Jahren habe es schon öfter spät oder erst gegen Ende des Winters Schnee gegeben. Beim Grundwasserspiegel macht sich die Trockenheit nicht bemerkbar, sehr wohl aber im Garten. Hecken und Sträucher vertragen durchaus eine kräftige Dusche. Der fehlende Niederschlag hat aber auch positive Nebenwirkungen: Der Winterdienst der ASFINAG erspart sich viel Geld, weil man bisher um rund 60 Prozent weniger Streusalz benötigte.