Karré gegen Stadtwerke: Langer Prozess

Am Landesgericht Klagenfurt fand am Mittwoch der Auftakt des Zivilprozesses zwischen dem ehemaligen Vorstandsdirektor Romed Karré und den Klagenfurter Stadtwerken statt. Zu einem Vergleich war niemand bereit. Der Prozess dürfte lange dauern.

Gleich zwei Vorstadsmitglieder mussten in den vergangenen 14 Monaten aus den Stadtwerken Klagenfurt ausscheiden. Den Anfang machte Christian Peham, nach einem Streit über das Hallenbad Klagenfurt im Herbst 2015. Peham wurde abberufen und drohte mit einer Klage auf Schadenersatz. Schließlich gab es eine Einigung - mehr dazu in Peham-Einigung „Altlastenbeseitigung“. Im Frühjahr 2016 wurde auch der Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke, Romed Karré entlassen - mehr dazu in Stadtwerke-Vorstand nach Kündigung entlassen. Die Rede war von der Weitergabe vertraulicher Unterlagen und Vertrauensverlust von Seiten der Stadt. Nach dem Ausscheiden von Peham und Karré wird das Unternehmen von den beiden neuen Vorständen Sabrina Schütz-Oberländer und Clemens Aigner geführt.

Streitsumme: Rund 180.000 Euro

Am Mittwoch standen sich Romed Karré und die Klagenfurter Stadtwerke erstmals vor Gericht gegenüber. Karré will nach eigenen Angaben das, was ihm zustehe - also sein Gehalt bis zum ursprünglich planmäßigem Ende seines Vertrages, der immerhin noch drei Jahre gedauert hätte. Sein Anwalt setzte die einforderte Summe mit dem heutigen Tag mit 177.324 Euro fest. Mit jedem weiteren Monat, in dem es keine Einigung oder kein Prozessurteil gebe, würde sich diese Summe erhöhen.

Richterin Christine Kieber-Trattner machte beide Streitparteien darauf aufmerksam, dass der Prozess sehr aufwendig und langwierige werden würde. Immerhin seien 28 Zeugen geladen. Zu einem Vergleich zeigte sich aber niemand bereit. Die erste Verhandlung soll im März 2017 stattfinden.