Eishallen in Klagenfurt und Villach: Sanierung fix

Schon seit Jahren entsprechen die Eishallen in Klagenfurt und Villach nicht mehr modernen Anforderungen. Bisherige Pläne zur Erneuerung scheiterten an der Finanzierung. Nun steht der Sanierungsplan für beide Eishallen fest.

Die Pläne für die Sanierung der Klagenfurter Eishalle, der Spielstätte des Eishockeyklubs KAC, sind am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt präsentiert worden. Demnach erhält die in die Jahre gekommene Halle einen neuen Anstrich, außerdem werden zusätzliche WCs für die Besucher errichtet. In einem zweiten Schritt ist der Neubau des Kabinentraktes vorgesehen. Ab 2019 soll dann in Villach mit dem Bau einer neuen Trainigshalle begonnen werden - mehr dazu in Eishallen: Sanierung immer konkreter.

Eishallen Sanierung Fixiert

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Die Eishalle Klagenfurt bekommt einen neuen Kabinentrakt (rot und blau markiert)

Eishalle hat Glanzzeiten hinter sich

Sportlich spielt der KAC schon seit Jahrzehnten in der obersten Eishockey-Liga mit. Von der Heimstätte des Vereins, der Klagenfurter Stadthalle kann man das aber schon seit längerem nicht mehr behaupten. Man sieht ihr an, dass sie ihre Glanzzeiten hinter sich hat. Die Kabinentrakte sind in die Jahre gekommen und äußerst beengt. Die Sanitäranlagen im gesamten Hallenbereich sind - auch aus hygienischen Gründen - nicht mehr zeitgemäß. Und ein Teil der 260 Kinder und Jugendlichen, die beim KAC trainieren, muss samt Ausrüstung in beheizbaren Container ausweichen, die um 12.000 Euro pro Jahr angemietet werden.

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Die Spieler müssen mit ihrer Ausrüstung in beheizbare Container ausweichen

Der sportlicher Leiter, Dieter Kalt: " Die Kinder und Jugendlichen befinden sich während elf Monaten im Jahr etwa 7.000 Stunden in Betreuung. Das sind etwa 13 bis 20 Stunden in der Woche, die sie hier im Eoisportzentrum verbringen." Daher warten die Kinder und Jugendlichen ebenso wie die Profisportler auf die Sanierung.

Stadt und Land teilen sich die Kosten

Ehrgeizige Projekte, wie der Neubau der Halle oder die Zusammenführung mit dem städtischen Hallenbad, scheiterten bisher am Geld. Die nun geplante Sanierung der bestehenden Halle kommt um einiges günstiger: Stadt und Land teilen sich die Kosten von vier Millionen Euro, die ursprünglichen Pläne hätten ein Vielfaches dieses Betrags ausgemacht.

Die Bürgermeisterin, Maria-Luise Mathiaschitz sagte, das sei eine Investition in die sportliche Infrastruktur für die Jugend. Am kommenden Dienstag sollen die notwendigen Beschlüsse in einer Sitzung der Kärntner Landesregierung getroffen werden, einen Tag später soll der Klagenfurter Gemeinderat über das Projekt abstimmen.

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In die Jahre gekommen: Die Klagenfurter Eishalle

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte, er freue sich, dass in das Projekt auch das Eishallenprojekt in Villach im Beschluss der Regierung inkludiert sei. „Wir werden versuchen, die beiden Hallen in den nächsten Jahren so herzurichten, dass sie den wichtigsten hygienischen, sanitären Vorschriften entsprechen.“

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Baubeginn für den dreigeschoßiger Kabinentrakt ist im Jahr 2018

Bauzeit: Fünf Monate

Konkret sollen die Arbeiten nach der Spielzeit 2016/17 starten und zu Beginn der Spielzeit 2017/18 fertig sein. Ab sofort läuft auch die Planung für das zweite Baumodul, das nach der Saison 2017/18 in Angriff genommen werden soll. „Der an die Halle angrenzende Kabinentrakt wird abgerissen und neu gebaut“, erklärte Architekt Christian Halm. Geplant sei ein dreigeschossiges Gebäude mit Keller, in dem moderne Kabinen eingerichtet werden und in dem es auch genug Platz für neue Vereine geben soll. Die Bauarbeiten sollen in nur fünf Monaten über die Bühne gehen. In zwei Jahren soll der neue Kabinentrakt bezugsfertig sein.

Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ) begrüßte die Sanierung in einer Aussendung. Alle Varianten, die man ausgearbeitet habe, seien immer am Land bzw. den Stadtparteien gescheitert. Eine Zusage von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sei widerrufen worden, weil kein Geld da sei.

Villach: Versprechen können eingelöst werden

In einer Aussendung am Mittwoch hieß es, Villach freue sich über das Bekenntnis des Landes zur Schaffung einer zweiten Eishalle. Bürgermeister Günther Albel sagte, nun könnten Versprechen eingelöst werden. Die zweite Eishalle sei auch von der Hockeyjugend und den Hobbyspielern heiß erwartet.
Die nötige Liegenschaft müsse noch gekauft und gewidmet werden. das Grundstück diene noch bis 2018/19 als Wirtschaftshof der Bundesstraßenverwaltung. Die 2. Eishalle soll 2019 errichtet werden.

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